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Avatar von _Peter_
  • _Peter_

mehr als 1000 Beiträge seit 18.12.2016

Problematisch bei fast allen Corona-"Experten" in Deutschland ist, ...

... dass sie für die Aussagen, die sie machen, eben nicht qualifiziert sind.

So ist Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery eben kein Epidemiologe, der qualifizierte Aussagen zur Maskenpflicht treffen kann. Er mag dazu durchaus eine Meinung haben, und als Ärztepräsident auch ständig Gelegenheiten bekommen, uns diese Meinung mit zu teilen. Aber er ist kein Epidemiologe - was man schnell daran merkt, was er sagt, und wie er das begründet.

Für Grundrechtseinschränkungen wie für Pandemiemassnahmen gilt nämlich das Verhältnismäßigkeitsprinzip: "Verhältnismäßigkeit verlangt, dass jede Maßnahme, die in Grundrechte eingreift, einen legitimen öffentlichen Zweck verfolgt und überdies geeignet, erforderlich und verhältnismäßig im engeren Sinn („angemessen“) ist. " (Wikipedia)

Soll heißen, wenn Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery behauptet, Masken seien wirksam, dann verkürzt er die Diskussion völlig unzulässig.

Sind Masken wirksam? Sind sie.
Sind Masken im Oktober erforderlich, wenn man im Park spazieren geht? Dazu müßte man wissen, wie groß die Infektionsgefahr im Oktober ist, und beim Spazierengehen im Park. In dem konkreten Park, in dem man spaziert.
Sind Masken verhältnismäßig? Etwa in Schulen? Dazu müßte man wissen, wie groß die Wahrscheinlichkeit einer Infektion ist, was die Auswirkungen einer Infektion sind. Und was die Nebenwirkungen einer Maskenpflicht sind. Denn unbestritten ist, dass Masken von vielen Menschen zumindest als unangenehm empfunden werden, und die Kommunikation nicht gerade erleichtern.

Wenn Herr Montgomery also eine Maskenpflicht von Oktober bis Ostern will, dann muss er Daten liefern zur Infektionsgefahr im Oktober, im November, für jeden Zeitpunkt im Winter, für jeden Ort, an dem er Masken vorschreiben will, für jede Person, der er Masken aufzwingen will. Er muss Daten zum Infektionsverlauf vorlegen für die Varianten, die dann gerade im Umlauf sind.

Und er muss erklären, wie stark das Gesundheitssystem zu jedem Zeitpunkt im Winter durch Coronainfektionen belastet sein wird. Und welche Alternativen neben einer Maskenpflicht es gäbe, um eine Überlastung zu verhindern.

Der wichtigste Punkt jedoch: schon bei der Frühjahrsvariante von Omikron wurde wohl ein Großteil der Bevölkerung infiziert. Weil das Virus so infektiös war, dass eine Infektion trotz aller Vorsichtsmassnahmen praktisch unvermeidbar ist, für alle, die nicht über eine Immunität verfügen.

Wenn man sich sowieso infiziert und - bei der Frühjahrsvariante - praktisch keinerlei Risiko hat für einen so schweren Verlauf, dass eine ärztliche Behandlung, gar ein Krankenhausaufenthalt erforderlich ist: wie begründet man dann eine Maskenpflicht?

Wenn Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery meint, diese Fragen allesamt ausklammern zu können und eine flächendeckende Maskenpflicht für 80 Millionen Menschen damit begründen zu können, dass Masken irgendwie schützen: Hat er dann wirklich das Problem verstanden? ist er dann wirklich qualifiziert, Ratschläge zu geben?

PS: Ein Wort, über das die "Experten", die Einschränkungen lieber am olympischen Prinzip schneller höher weiter ausrichten statt am Rechtsprinzip notwendig wirksam zielführend gerne mal nachdenken sollten, ist "Übermaßverbot", das ebenfalls zum Verhältnismäßigkeitsprinzip gehört.

Quelle für Zitat
https://de.wikipedia.org/wiki/Verh%C3%A4ltnism%C3%A4%C3%9Figkeitsprinzip_(Deutschland)

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