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  • Harry Boeck

mehr als 1000 Beiträge seit 14.03.2000

Das "haben ihm nichts getan" ist aber im Westen ganz schwer out, gelle?!

Mit diesem Argument müsstest Du zuerst die gesamte Führungsetage der Amis der letzten 100 Jahre verurteilen.

Der Mörder hat nichts weiter getan, als der - von den Amis mehr als jedem andern Volk auf Erden - verglorifizierten Philosophie des "Rechts des stärkeren" zu folgen.

Er hat also praktisch die Staats-Religion seines Landes in Perfektion umgesetzt.
Er wurde wie jeder andere Ami von Kindesbeinen dazu erzogen.
Dass dies nicht von jedem Hinz und Kunz nachgemacht wird, liegt ja nur daran, dass dem abschließende Konsequenzen folgen. Das tun also nur Leute, die im weiteren Leben keinen Sinn mehr sehen und vor dessen Abschluss nochmal so richtig abräumen wollen.

Um dahin zu kommen, gehört schon einiges an langfristiger Vorbereitung: Man muss das Volk mittels grässlicher Comics von Kindesbeinen dazu erziehen, solche Brutalo-Taten als Heldentaten zu akzeptieren. Und man muss eben diesem Volk ermöglichen, an die Tötungswerkzeuge - nicht nur die Waffen, sondern auch die - in diesem Fall wohl tausenden Schuss - Munition heranzukommen.

Nur mal im Vergleich: In dem Staat, in dem ich meinen Militärdienst geleistet hatte, hätte ein Attentäter zuerst ein Massaker in einer scharf bewachten Militäreinrichtung verüben müssen, um überhaupt an eine Waffe mit Munition heranzukommen. Wenn Militäreinheiten sich durch Zivilgebiete bewegten, wurde never ever scharfe Munition ausgegeben. Wenn letzteres überhaupt mal geschah, dann nur für Wachdienst und Schießübungen, und dort wurde dann auf die einzelne Patrone exakt gezählt und gegengezählt und protokolliert und gezeichnet und ein Heidenaufstand veranstaltet, wenn auch nur ein einziger Schuss nicht sauber als verbraucht oder zurückgekommen nachgewiesen werden konnte.

Das wäre noch immer kein Garant, dass nicht auch ein Armeeangehöriger einen Amoklauf veranstalten könnte. Aber es wäre krass viel schwerer, und definitiv nicht in seiner Freizeit möglich, sondern ausschließlich aus dem Innersten einer Kaserne heraus. Womit ein Attentäter nicht allzuweit kommen würde. Und wo es niemanden treffen würde, der seinen Tod nicht sowieso von Berufs wegen eingeplant hat.

Aber so eine Denkweise ist ja nicht ami-Verfassungs-gefällig.

Die brauchen das Volk ideologisch so gedrillt, dass es Massenschlächtereien mit Maschinengewehren als geil und ehrenvoll ansieht. Die ganze Kultur der Amis dreht sich fast ausschließlich um die Verherrlichung eben dieses Fetischs. Gefühlte 80% der gesamten Filmkultur der Amis stellen darauf ab. Und ich könnte mit dem Gefühl sogar richtig liegen...

Ups: Ja, ich lag sogar noch weit drunter:

"Of all movies released in 2014, 93 percent of them included at least one gunfight."

Keine weiteren Fragen, Euer Ehren!

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