Sprache verrät uns immer wieder. Russland spricht von einer „militärischen Spezialoperation“, obwohl jeder weiß, dass es ein Krieg ist. Der Begriff ist bewusst gewählt, und zwar um der eigenen Bevölkerung (und dem letzten Rest von Sympathiesanten außerhalb Russlands) vorzugaukeln, das wäre alles nicht so schlimm.
Und auch um sprachlich maximal Distanz zwischen das schöne Bild in Medien und Foren (inkl. TP) und dem was wirklich passiert zu bringen. Planieren russische Streitkräfte wirklich ganze Städte, samt Einwohnern? Haben sie wirklich das Massaker von Butscha verübt? Deportieren sie wirklich Hunderttausende? Diese Fragen sollen sich die verbliebenen Kremltreuen möglichst gar nicht stellen bzw. sie empört zurückweisen.
Aber genau das ist das, was da gerade passiert. Für Russland ist Terror ein Mittel des Krieges und der anschließenden Besatzung. Solange Westeuropa glaubt, das schlimmste, was passieren kann, ist ein kalter Winter mit Wirtschaftskrise, kann Putin munter weitermarschieren. Wäre hier jedem klar, was uns blüht wenn Putin morgen einfällt, doch nicht halt zu machen, dann könnten wir gar nicht genug Panzer liefern.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.05.2022 06:32).