Den Krieg in der Ukraine als Völkermord zu bezeichnen ist absurd und zeigt, dass dieser Begriff inzwischen zu kleiner Propagandamünze verkommen ist. Nur schon die Thematisierung dieser 'Frage' beweist die schlechte Absicht.
Nur ist Chinas völkermörderische Behandlung der Uiguren viel breiter angelegt und stützt sich auf Handlungen, die speziell darauf abzielen, die Uiguren langsam, aber unausweichlich als Gruppe zu zerstören - sie unter anderem zu traumatisieren, sie zwangsweise zu sterilisieren, oder ihre Kinder in nicht-uigurische Familien zu geben.
Das sind ungeheuerliche und durch keinerlei Realität belegte Vorwürfe. In Wirklichkeit hat die Zahl der Uiguren schneller zugenommen, als diejenige der chinesischen Mehrheitsbevölkerung. Von einer Zerstörung der Uiguren zu reden ist absolut infam. Einige der Leute, die über die Verhältnisse in chinesischen Lagern erzählt haben, haben ihre Version von Interview zu Interview verändert. Jedes Mal wurde es grausliger. Die Absicht, den Interessen der Interviewer zu dienen ist offensichtlich.
Bei schwarzen u.s.-Amerikanern von Völkermord zu reden ist schon deshalb unsinnig, weil es sich bei ihnen nicht um ein Volk oder Etnie handelt, sondern um eine sehr heterogen zusammengesetzte gesellschaftliche Gruppe, was man nur schon daran erkennt, dass die Hautfarbe sehr unterschiedlich ist. Ausbeutung, Rassismus, aber nicht Völkermord. Dagegen muss man bei der weitgehenden Ausrottung und Deportation in lebensfeindliche Reservate vieler nordamerikanischer Indigenen-Stämme ganz eindeutig von Völkermord sprechen. Es ist schon mehr als seltsam, dass Maurer darauf nicht zu sprechen kommt.
Ein weiteres Geschehen, auf das der Begriff zutrifft, ist sicher die Abschlachtung der Hereros im damaligen Deutsch-Südwestafrika zwischen 1904 und 1908.