Oya schrieb am 2. April 2014 21:08
> Die Vulkane (oder eher, dem Text nach, ein einzelner großer Ausbruch
> in Sibirien) haben den Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre gesteigert.
> Und das Kohlendioxid hat sich dann auch im Meerwasser gelöst. Wenn
> ich es richtig verstehe, ist das nicht ausschließlich nachteilig,
> sondern kann für allerhand Meereswesen auch wachstumsfördernd sein.
> Und wenn die ganzen Wesen gewachsen und alt geworden und gestorben
> sind, werden sie von andern zersetzt. Dabei entsteht unter anderem
> Essigsäure.
Was die Meere sauer gemacht hat wird nicht Essigsäure gewesen sein.
Sondern Kohlensäure. Und die wird durch den Zyklus der Aufnahme des
CO2 in Lebewesen und die Freisetzung durch deren Zersetzung nicht
mehr. Also entweder das CO2 aus den Vulkanen hat die Meere direkt
versauert, oder es war nicht relevant, aber dadurch dass es den Weg
durch die Biologie nimmt wird das CO2 weder mehr noch saurer.
> Es kann denselben horizontalen Gentransfer früher auch schon
> gelegentlich gegeben haben, aber er erfordert (weil der andere Weg ja
> auch weiterläuft) zusätzliche Energie. Und solange nicht viel
> Essigsäure in der Umgebung ist, bringt er nix. Ihn zu haben, ist also
> eher nachteilig, man müht sich stoffwechselnd ab und kriegt nicht
> viel dabei heraus. Und ihn dann auch noch so richtig zu integrieren,
> mit Schaltern und Steuerelementen zu versehen... das lohnt nicht.
> Aber wenn dann plötzlich Nickel und Essigsäure genug da sind, daß der
> Weg effektiv läuft, dann wird der Nachteil von früher zum Vorteil des
> Moments. Und in diesem Moment konnten die Methanosarcina diesen neuen
> Stoffwechselweg in ihren eigenen Stoffwechsel *fest* integrieren und
> ab da beibehalten.
>
> Ich hoffe, das macht das Bild der Zusammenhänge ein wenig klarer. Die
> Zusammenfassungen jedenfalls haben mich auch eher verwirrt.
>
> Mit Gruß von
> Oya
Die Methanosarcina sollen freie Essigsäure verstoffwechselt haben???
Dazu müssten sie ja plötzlich zum aeroben Lebenwesen mutiert sein.
> Die Vulkane (oder eher, dem Text nach, ein einzelner großer Ausbruch
> in Sibirien) haben den Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre gesteigert.
> Und das Kohlendioxid hat sich dann auch im Meerwasser gelöst. Wenn
> ich es richtig verstehe, ist das nicht ausschließlich nachteilig,
> sondern kann für allerhand Meereswesen auch wachstumsfördernd sein.
> Und wenn die ganzen Wesen gewachsen und alt geworden und gestorben
> sind, werden sie von andern zersetzt. Dabei entsteht unter anderem
> Essigsäure.
Was die Meere sauer gemacht hat wird nicht Essigsäure gewesen sein.
Sondern Kohlensäure. Und die wird durch den Zyklus der Aufnahme des
CO2 in Lebewesen und die Freisetzung durch deren Zersetzung nicht
mehr. Also entweder das CO2 aus den Vulkanen hat die Meere direkt
versauert, oder es war nicht relevant, aber dadurch dass es den Weg
durch die Biologie nimmt wird das CO2 weder mehr noch saurer.
> Es kann denselben horizontalen Gentransfer früher auch schon
> gelegentlich gegeben haben, aber er erfordert (weil der andere Weg ja
> auch weiterläuft) zusätzliche Energie. Und solange nicht viel
> Essigsäure in der Umgebung ist, bringt er nix. Ihn zu haben, ist also
> eher nachteilig, man müht sich stoffwechselnd ab und kriegt nicht
> viel dabei heraus. Und ihn dann auch noch so richtig zu integrieren,
> mit Schaltern und Steuerelementen zu versehen... das lohnt nicht.
> Aber wenn dann plötzlich Nickel und Essigsäure genug da sind, daß der
> Weg effektiv läuft, dann wird der Nachteil von früher zum Vorteil des
> Moments. Und in diesem Moment konnten die Methanosarcina diesen neuen
> Stoffwechselweg in ihren eigenen Stoffwechsel *fest* integrieren und
> ab da beibehalten.
>
> Ich hoffe, das macht das Bild der Zusammenhänge ein wenig klarer. Die
> Zusammenfassungen jedenfalls haben mich auch eher verwirrt.
>
> Mit Gruß von
> Oya
Die Methanosarcina sollen freie Essigsäure verstoffwechselt haben???
Dazu müssten sie ja plötzlich zum aeroben Lebenwesen mutiert sein.