Member of the Inner Party schrieb am 2. Juni 2006 4:25
> Nein. Bush und Konsorten missbrauchen das Christentum,
> um Kriege zu fuehren. Wenn Bush sich auf christliche
> Werte beruft, luegt er schlichtweg. Wie so oft.
Och, die Bibel ist lang. Im AT findet er bestimmt gute "christliche"
Argumente...
> Letztlich tust du alles, was du tust, nur zu deinem
> eigenen Wohl. You can't help it!
Naja, einen gewissen Altruismus gibt es schon auch...
> Und eben deswegen hat Christentum auch nichts mit
> Religion zu tun. Religion ist etwas, womit man sich
> und seinem Koerper gut zuredet.
Klingt für mich eher nach Buddhismus... ;)
> Nochmal: Christliches Leben != religioeses Leben.
Würd ich so nicht sagen. Ich denke, "religiöses Leben" ist es
schlicht, wenn man glaubt, etwas auf eine bestimmte Art machen zu
"müssen", weil man glaubt, dass es von irgendetwas (Gott, Götter,
Schicksal, ...) so gewollt ist.
> Das ist keine Drohung. Ich will damit nur sagen,
> dass ich mir selbst eingestehe, zu so etwas
> faehig zu sein.
Sicher, Menschen sind Menschen, auch wenn sie sich für Gottes (oder
Satans) Werkzeuge halten...
> Letzlich ist jeder Mensch dazu faehig. Alles eine
> Frage des Reizes. Wer das erkennt, hat den ersten
> Schritt Richtung Gott getan.
Was hat es mit Gott zu tun, wenn der Mensch erkennt, dass er das
Potential, Böses zu tun, in sich trägt? Außer dass es dieses
Potential gar nicht geben dürfte, wenn es einen Gott gäbe, der
allmächtig UND liebend ist...
> Siehste! Und so ist _jeder_ faehig, abgrundtiefe
> Schandtaten zu begehen.
Naja, bei Milliarden von Menschen dürfte es auch die ein oder andere
Ausnahme geben...
> Wenn dem nicht so waere,
> gaebe es keine Kriege, keine Hungersnoete, keine
> Moerde, keine Unfaelle.
Dazu würde es schon reichen, wenn nur 5% der Menschheit dazu fähig
wären. Die friedlichen werden dann einfach von denen beseitigt...
> Was ist denn 'das Christentum'? Wer soll denn Macht ueber
> mich haben? Gott bestimmt mein Leben. Das ist alles.
Hm, und woher weißt du, was dieser Gott eigentlich von dir will?
Satan steckt doch angeblich generell im Menschen. Warum sollte er
dann ausgerechnet dich nicht beeinflussen? Oder auch die Leute, die
vor knapp 1700 Jahren die Bibel zusammengestellt haben?
> So, wie das Christentum in der Oeffentlichkeit dargestellt
> wird, muss ich dir zustimmen. Euer Bild vom Christentum
> ist von Bush und Erzkatholizismus gepraegt. Schade.
Tja, 1700 Jahre Frieden predigen und Massenmorde durchführen oder
tolerieren prägen...
Eigentlich Schade drum, denn was Jesus gepredigt hat ist moralisch
wirklich nicht schlecht. Egal ob man ihn für Gottes Sohn, einen
Propheten, einen Philosophen oder eine erfundene Person hält. Wenn
das von seinen offiziellen Sprachrohren so berücksichtig worden
wäre... (Schon Paulus war wesentlich intoleranter und aggresiver als
das Jesus vermutlich recht gewesen wäre...)
> Wenn du deinen geistigen Vater als Fuehrer siehst,
> war er vermutlich nicht an deiner Seele interessiert.
Ach, wenn Gott wirklich so wäre, wie du ihn siehst, dürfte er wohl
eher irgendwelchen Satanisten, die sich als Gottes Prediger ausgeben,
abtrünnig geworden sein. Vielleicht ist dann ja das, was du für den
"Satan in ihm" hälst, doch eher die Wirkung Gottes?
>> Nein, er ist ein Prinzip, ein Herrschaftsprinzip, ein
Machtprinzip.
> Schon, aber diese Macht hat nichts negatives an sich.
> Vereinfacht ausgedrueckt, will Gott nur dein Bestes.
Nur dumm, dass so viele behaupten, was sie tun wäre nur zum Besten
(und evtl. noch im Namen Gottes). Und das vielleicht sogar noch
selbst glauben.
Und wenn Gott nur mein Bestes will, warum lebe ich dann in einer
Welt, in der Lüge, Mord, Egoismus und Unterdrückung zum Alltag
gehören? Ist es zu meinem besten, wenn ich hier lerne, dass ich mit
Egoismus mehr erreiche als mit Altruismus?
>> Der Satan ist auch lediglich ein Machtprinzip
> Nein. Satan ist real. Satan ist dein eigenes Selbst.
Hm, meine schlechte Seite ist also real, während meine guten
Eigenschaften nur einem schwammigen Irgendetwas (oder "Irgendnichts")
entspringen?
>> Hach ja, gib Deinen Willen an Führer ab, das ist besser.
> Unter Umstaenden ist es das, glaub' mir.
Ja, dann wenn der Führer wirklich nur gutes im Schilde führt und dich
nicht sinnlos unterdrückt. Aber wer garantiert dir das, wenn du
unreflektiert etwas glaubst, dessen Quelle äußerst dubios ist?
> Du laesst deine eigenen Gedanken dich selbst quaelen?
> Nun gut. Wer's braucht...
Und du meinst, daran ändert sich etwas, wenn du deine eigenen
Gedanken "Gott", "Moral" oder "Gewissen" nennst? Oder lässt du lieber
den Satan in dir unkontrolliert raus, damit dich nichts quält?
>> und zerstört Machtprinzipien wie z.B. Religionen.
> Da muss ich schmunzeln. Wie gedenkst du das zu realisieren?
Indem man einfach mal soweit nachdenkt, dass z.B. Massenmorde oder
Selbstgeißelungen im Namen Gottes kaum irgendeinen Sinn machen
dürften?
> Exakt! Und jetzt kannst du dir aussuchen, auf welcher Seite
> du stehen willst: Satan oder Gott. Und nein, dazwischen gibt
> es nichts!
Hm, ist Gutes tun im Namen Satans (seiner eigenen Überzeugung) dann
schlimmer als Leute umzubrigen und zu unterdrücken, weil man der
festen Überzeugung ist, dass Gott es will?
> Nein. Bush und Konsorten missbrauchen das Christentum,
> um Kriege zu fuehren. Wenn Bush sich auf christliche
> Werte beruft, luegt er schlichtweg. Wie so oft.
Och, die Bibel ist lang. Im AT findet er bestimmt gute "christliche"
Argumente...
> Letztlich tust du alles, was du tust, nur zu deinem
> eigenen Wohl. You can't help it!
Naja, einen gewissen Altruismus gibt es schon auch...
> Und eben deswegen hat Christentum auch nichts mit
> Religion zu tun. Religion ist etwas, womit man sich
> und seinem Koerper gut zuredet.
Klingt für mich eher nach Buddhismus... ;)
> Nochmal: Christliches Leben != religioeses Leben.
Würd ich so nicht sagen. Ich denke, "religiöses Leben" ist es
schlicht, wenn man glaubt, etwas auf eine bestimmte Art machen zu
"müssen", weil man glaubt, dass es von irgendetwas (Gott, Götter,
Schicksal, ...) so gewollt ist.
> Das ist keine Drohung. Ich will damit nur sagen,
> dass ich mir selbst eingestehe, zu so etwas
> faehig zu sein.
Sicher, Menschen sind Menschen, auch wenn sie sich für Gottes (oder
Satans) Werkzeuge halten...
> Letzlich ist jeder Mensch dazu faehig. Alles eine
> Frage des Reizes. Wer das erkennt, hat den ersten
> Schritt Richtung Gott getan.
Was hat es mit Gott zu tun, wenn der Mensch erkennt, dass er das
Potential, Böses zu tun, in sich trägt? Außer dass es dieses
Potential gar nicht geben dürfte, wenn es einen Gott gäbe, der
allmächtig UND liebend ist...
> Siehste! Und so ist _jeder_ faehig, abgrundtiefe
> Schandtaten zu begehen.
Naja, bei Milliarden von Menschen dürfte es auch die ein oder andere
Ausnahme geben...
> Wenn dem nicht so waere,
> gaebe es keine Kriege, keine Hungersnoete, keine
> Moerde, keine Unfaelle.
Dazu würde es schon reichen, wenn nur 5% der Menschheit dazu fähig
wären. Die friedlichen werden dann einfach von denen beseitigt...
> Was ist denn 'das Christentum'? Wer soll denn Macht ueber
> mich haben? Gott bestimmt mein Leben. Das ist alles.
Hm, und woher weißt du, was dieser Gott eigentlich von dir will?
Satan steckt doch angeblich generell im Menschen. Warum sollte er
dann ausgerechnet dich nicht beeinflussen? Oder auch die Leute, die
vor knapp 1700 Jahren die Bibel zusammengestellt haben?
> So, wie das Christentum in der Oeffentlichkeit dargestellt
> wird, muss ich dir zustimmen. Euer Bild vom Christentum
> ist von Bush und Erzkatholizismus gepraegt. Schade.
Tja, 1700 Jahre Frieden predigen und Massenmorde durchführen oder
tolerieren prägen...
Eigentlich Schade drum, denn was Jesus gepredigt hat ist moralisch
wirklich nicht schlecht. Egal ob man ihn für Gottes Sohn, einen
Propheten, einen Philosophen oder eine erfundene Person hält. Wenn
das von seinen offiziellen Sprachrohren so berücksichtig worden
wäre... (Schon Paulus war wesentlich intoleranter und aggresiver als
das Jesus vermutlich recht gewesen wäre...)
> Wenn du deinen geistigen Vater als Fuehrer siehst,
> war er vermutlich nicht an deiner Seele interessiert.
Ach, wenn Gott wirklich so wäre, wie du ihn siehst, dürfte er wohl
eher irgendwelchen Satanisten, die sich als Gottes Prediger ausgeben,
abtrünnig geworden sein. Vielleicht ist dann ja das, was du für den
"Satan in ihm" hälst, doch eher die Wirkung Gottes?
>> Nein, er ist ein Prinzip, ein Herrschaftsprinzip, ein
Machtprinzip.
> Schon, aber diese Macht hat nichts negatives an sich.
> Vereinfacht ausgedrueckt, will Gott nur dein Bestes.
Nur dumm, dass so viele behaupten, was sie tun wäre nur zum Besten
(und evtl. noch im Namen Gottes). Und das vielleicht sogar noch
selbst glauben.
Und wenn Gott nur mein Bestes will, warum lebe ich dann in einer
Welt, in der Lüge, Mord, Egoismus und Unterdrückung zum Alltag
gehören? Ist es zu meinem besten, wenn ich hier lerne, dass ich mit
Egoismus mehr erreiche als mit Altruismus?
>> Der Satan ist auch lediglich ein Machtprinzip
> Nein. Satan ist real. Satan ist dein eigenes Selbst.
Hm, meine schlechte Seite ist also real, während meine guten
Eigenschaften nur einem schwammigen Irgendetwas (oder "Irgendnichts")
entspringen?
>> Hach ja, gib Deinen Willen an Führer ab, das ist besser.
> Unter Umstaenden ist es das, glaub' mir.
Ja, dann wenn der Führer wirklich nur gutes im Schilde führt und dich
nicht sinnlos unterdrückt. Aber wer garantiert dir das, wenn du
unreflektiert etwas glaubst, dessen Quelle äußerst dubios ist?
> Du laesst deine eigenen Gedanken dich selbst quaelen?
> Nun gut. Wer's braucht...
Und du meinst, daran ändert sich etwas, wenn du deine eigenen
Gedanken "Gott", "Moral" oder "Gewissen" nennst? Oder lässt du lieber
den Satan in dir unkontrolliert raus, damit dich nichts quält?
>> und zerstört Machtprinzipien wie z.B. Religionen.
> Da muss ich schmunzeln. Wie gedenkst du das zu realisieren?
Indem man einfach mal soweit nachdenkt, dass z.B. Massenmorde oder
Selbstgeißelungen im Namen Gottes kaum irgendeinen Sinn machen
dürften?
> Exakt! Und jetzt kannst du dir aussuchen, auf welcher Seite
> du stehen willst: Satan oder Gott. Und nein, dazwischen gibt
> es nichts!
Hm, ist Gutes tun im Namen Satans (seiner eigenen Überzeugung) dann
schlimmer als Leute umzubrigen und zu unterdrücken, weil man der
festen Überzeugung ist, dass Gott es will?