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  • Topf_Gun

mehr als 1000 Beiträge seit 07.08.2001

H2

Insigma schrieb am 26. April 2004 20:15

> > Größtes Problem bei Wasserstoffahrzeugen ist das ständige Entweichen
> > von Wasserstoff aus dem Fahrzeugtank. Eine 40-Liter-Füllung hält 2
> > Tage, dann ist das Zeug im Weltall (nicht in der Luft).
>
> das ist echt nicht ihr ernst, oder? seit wann hat wasserstoff die
> fähigkeit, aus eigener kraft 7,9 km/s fluchtgeschwindigkeit zu
> erreichen? oder hat wasserstoff neuerdings antigravitative
> eigenschaften??
H2 ist leicht (ein Ballon steigt Auf)
Damit schwimmt es an der "Oberfläche" der Atmosphäre (wie Öl auf
Wasser).
Leider weht dort ein Wind von 250..1000 km/s (Super sonic solar wind)
aus H+ Ionen, außerdem reicht dort das Magnetfeld nicht mehr hin Dort
wird die Atmosphäre weggeblasen.

> wenn dem so wäre, würde es uns heute nicht geben, da der wasserstoff
> der erde sich bereits vor millionen von jahren komplett verflüchtigt
> hätte. wasserstoff in alle 3 isotopformen existieren im natürlichen
> maße auf der erde, wobei 1H (wasserstoff) am häufigsten, 2H
> (deuterium) im prozentbereich, und 3H (tritium) im <promille-bereich
> natürlich auftreten. sollte eins dieser isotope irgendwie und
> mysteriös ins all "tunneln" oder "diffundieren", wäre durch die
> anstrenungen der natur, das gleichgewicht der isotope aufrecht zu
> erhalten, mittlerweile der gesamte wasserstoff der erde aufgebraucht.

Tritium hat eine Halbwertzeit von 12,6 (12,7?) Jahren. Es wird durch
die Kosmische Strahlung ständig neu gebildet, sonnst hätten wir 0%
3H. (Siehe Technetium (Radioaktiv relativ hohe Halbwertzeit), ist in
keiner Zerfallskette kommt auf der Erde nicht mehr natürlich vor)

> > Wasserstoff wird nicht ausreichend von der Erdanziehung festgehalten,
> > d.h. er entweicht ins Weltall.
>
> damit wollen sie sicher newton widerlegen, oder? ich frage mich grad
> echt, wo diese "weissheiten" verzapft werden.
>
> > Damit wird Wasser knapp, wenn sich die Wasserstoffautos durchsetzen.
> > Ob das auf dem Mars so gelaufen ist?

IIRC wurde die Marsatmosphäre nach erkalten des Kerns (und damit
zusammenbruch des Magnetfeldes) durch den Sonnenwind weggeblasen.


> oberes widerlegt diese theorie
>
> > Und übrigens: Viel Spaß mit der Kernkraft! Mittlerweile scheint
> > vergessen worden zu sein, welche Schrecken (Harrisburg, Tschernobyl)
> > und welche ungelösten Fragen (Entsorgung) die zivile Nutzung der
> > Kernkraft mit sich bringt, ganz zu Schweigen vom Gefährdungspotential
> > (Terror, schurkische Regierungen).

> die alle auf menschliches versagen zurückzuführen sind.
> unausreichende kenntniss über die art und funktionsweise des reaktors
> in tschernobyl führte dort zur kernschmelze. diese RBMK-reaktoren
> haben folgendes problem: fährt man das system runter (man fährt
> langsam die bremsstäbe in den brennraum, um damit die kettenreaktion
> zu unterbinden), kann man bis zu einem gewissen punkt das system
> sofort wieder aktivieren, indem man die bremsstäbe wieder
> herausfährt. ab einem gewissen punkt aber muss man das system erst
> komplett abschalten (die kettenreaktion muss zum erliegen kommen),
> erst dann kann man das system wieder hochfahren. genau das war der
> entscheidende fehler in tschernobyl. der kritische punkt des reaktors
> war bereits überschritten, er hätte erst komplett abgeschalten werden
> müssen. wurde er aber nicht. dies verursachte die kernschmelze.

IIRC
1. haben die Steuerstäbe Graphitkappen, d.h. der 1. Schritt der
Bremmse ist ein Gaspedal (also Moderator statt Absorber).
2. Diese Reaktoren (RBMK) haben den Nachteil, das bei
Kühlwassermangel der Reaktor seine Leistung steigert.
3. die Trennung von Moderator und Kühlmittel (alle graphitreaktoren),
d.h bei Kühlproblemen bleibt die Kernspaltung stabil.
4. Es wurde in Tschernobyl massiv gegen die Sicherheitsauflagen
Verstoßen.

5. diese reaktoren sind deshalb so "beliebt" weil sie waffenfähiges
Pu erzeugen  

Gruß Topf_Gun

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