... und im Gegensatz zu den ÖR Sendern eben genau keine freie Nachrichtenredaktion.
Denn zum Einen wird die Deutsche Welle eben nicht aus dem Rundfunkbeitrag finanziert, sondern direkt vom Staat selbst. Und im "Deutsche Welle Gesetz" ist dann auch direkt in §4 etwa festgelegt: "Die Angebote der Deutschen Welle sollen Deutschland als europäisch gewachsene Kulturnation und freiheitlich verfassten demokratischen Rechtsstaat verständlich machen. Sie sollen deutschen und anderen Sichtweisen zu wesentlichen Themen vor allem der Politik, Kultur und Wirtschaft sowohl in Europa wie in anderen Kontinenten ein Forum geben mit dem Ziel, das Verständnis und den Austausch der Kulturen und Völker zu fördern." Wobei in §5 dann auch noch mal direkt festgelegt wird: "Die Berichterstattung soll umfassend, wahrheitsgetreu und sachlich sein sowie in dem Bewusstsein erfolgen, dass die Sendungen der Deutschen Welle die Beziehungen der Bundesrepublik Deutschland zu ausländischen Staaten berühren. "
D.h. die Deutsche Welle hat hier auch ganz offiziell die Aufgabe die Sicht der Bundesrepublik Deutschland (also der deutschen Regierung...) im Ausland zu verbreiten. Und daher kommt es eben dann zu den im Artikel beschriebenen Vorgaben durch die Redaktionen usw.
Eventuell hätte die chinesische Journalistin eher zur Tagesschau oder zu einem ehemaligen Nachrichtenmagazin oder zu sonst einer freien Nachrichtenredaktion oder einer Zeitung gehen sollen. Da hätte sie wohl etwas freier berichten können. Abhängig natürlich von der jeweiligen Redaktion. (Wäre sie eine überzeugte Sozialistin oder Kommunistin, dann hätte sie es da etwa bei der FAZ oder der Welt jetzt auch nicht wirklich einfach gehabt mit ihrer Meinung...)