Ob Sie nun auf hohem Niveau stagnieren (nach einem Immo-Crash - in dem die besitzenden Banken durch "Marktzurückhaltung" Ihrer Immos, die sie aus den Privatinsolvenzen Ihrer Schuldner ziehen, Ihre Assets "stabil" halten) - oder ob Sie dem allgemeinen Inflationstrend folgend einfach den "Wert" erhalten - für Otto Normalverbraucher kommt das auf das selbe raus (bei sinkendem Reallohn).
Kurzfristig ja, mittelfristig bis langfristig nein.
Eins ist sicher:
Wer diese Zeiten sicher vorhersagen kann, der muss sich niemals wieder mit seiner eigenen Hände Arbeit plagen... :-)
Wer nicht schon vor Jahren eingestiegen ist - der hat spätestens jetzt die A-Karte zum Thema Immo-Besitz gezogen. Es geht wie in UK. Die Hasenställe werden immer schäbiger und kleiner - die Preise (in Arbeitsstunden) gehen immer weiter hoch.
Naja, ich persönlich kann diesen Immobilienfetisch ohnehin nicht ganz nachvollziehen. Aber für wen das zum Lebenstraum gehört, der hat kurzfristig schlechte Karten, das stimmt schon. Andererseits: Warum hat derjenige dann nicht zugegriffen, als man die Kredite noch hinterhergeworfen bekam?
Ich hatte die Chance ergriffen - da waren die Zinsen noch 4,5 Prozente hoch - und habe dank einer Eigentumswohnung, die ich damals mit Verlust losschlagen konnte - eine recht hohe Eigenkapitalisierung gehabt. Das - und die fallenden Zinsen - hat mir dann später die Luft gegeben die erworbene Bruchbude - (staatlich dokumentiert) sauber energetisch zu sanieren. Sonst hätte ich das nie stemmen können - bei den heutigen Preisen wäre das mit meinem Gehalt völlig utopisch!
Es gibt keineswegs nur in München, Frankfurt und Hamburg gute Arbeitsplätze, und es kann nicht beliebig viele Ausnahmen von der globalen demografischen Entwicklung geben.
Man sollte da aber aufpassen - meine Oma hatte sich für 300000 Mark eine Eigentumswohnung in einem schönen, verschlafenen Städtchen in Niedersachsen geleistet. Nachdem dort die letzte Fabrik zumachte und sie verstorben war - konnten die Erben die Wohnung nur für lausige 60000 EURO weiterverkaufen.
So ein Wertverfall ist in Hamburg, München, Frankfurt ... etc. nicht so wahrscheinlich.
Der Gedanke, dass die Demographie Platz schafft, ist sicher nicht falsch - nur für wen und zu welchem Preis - diese Fragen sind noch offen.
Zudem wird die Wärmewende viel billigen, geringwertigen Wohnraum vernichten.
Ob der allfällige Immo-Crash wirklich alles billiger macht (in Arbeitsstunden) ist noch lange nicht ausgemacht.
Mir kann es egal sein.