Mathematiker schrieb am 31.05.2022 18:56:
Soll der Vermieter jetzt einen Teil der Arbeitslosenversicherung machen, weil der Mieter seine Mindereinnahmen auf ihn abwälzen kann?
Kann man sich eine Nobelbutze im Szeneviertel mieten und dann eine Billigstmiete zahlen, weil man einfach seine Arbeitsleistung freiwillig reduziert?
Wenn ich den letzten Absatz im Artikel richtig verstanden habe, dann gilt der 30%-Vorschlag nur für eine ganz bestimmte, recht kleine Gruppe von Mietern. Insofern ist der Giffey-Vorschlag, wie einiges andere aus Iíhrer Hand, schon mal eine Mogelpackung.
Die von Ihnen angedeuteten Szenarien dürften in der Praxis dann nicht realisierbar sein.
Wer hat Lust Wohnungen zu vermieten, wenn diese rote Zahlen schreiben?
Staatliche oder kommunale Einrichtungen. Also praktisch kaum noch existente Institutionen.
Ich persönlich bin zwar eher "neoliberal" eingestellt, finde den Vorschlag einer existentiellen Grundversorgung aber nicht schlecht. Warum sollten für Geringverdiener nicht günstige Wohngelegenheiten geschaffen werden, die mit den Richtlinien für H4, Wohngeld, sozialem Wohnungsbau, Wonhberechtigungsschein etc. in Deckung gebracht werden können?
Das wäre zwar nicht ganz die Idee von Frau Giffey, aber es wäre eine mögliche Lösung.
Nein, das ist wieder nur der übliche Berliner Dünnschiss.
Abgesehen von der Wortwahl stimme ich zu.