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  • Blumenpuste

343 Beiträge seit 20.01.2016

Tja, das Leben ist zwar hart aber ungerecht

Wobei, ich persönlich finde das jetzt nicht schlimm. Je mehr ich darüber nachdenke umso mehr finde ich das nur gerecht. Wenn man tatsächlich, sagen wir im Schnitt 100 Jahre alt werden würden,müssten wir defakto bis 85 schuften. Wir würden uns neue Krankheiten und Missstände ran züchten, an die wir heute gar nicht denken können.
Dann wohin mit den ganzen Menschen? So gross ist die Erde nicht! Die Folge, da der Mensch ja sonst nicht viel kann, wären zwangsläufig Kriege.
Es wird immer soviel über Gerechtigkeit und ähnliches diskutiert. Das ist heuchlerisch und vor allem erlaubt die Vielfalt der Menschen es nicht, wirklich empirische (ja Statistiken gehören auch dazu, aber ich meine richtig empirisch) Ergebnisse zu präsentieren.
Ich wette der Verfasser der Studie kann es sich nicht vorstellen,dass es auch Leute gibt die sich ganz wohl in ihrer Situation fühlen? Also ich persönlich finde es furchtbar entspannend zu wissen,dass ich nicht viel zu verlieren habe und vor allem, dass das ganze Absehbar ist. Wenn ich mir vorstelle, ich sitze in meiner Villa, am Kamin, bei einem guten Glas irgendwas und bemitleide mich weil ich irgendwann den Löffel reiche, oder mit welchem Typen meine Alte mal wieder pennt weil ich ja zu beschäftigt war in der Firma, welche Freunde sind echt, usw.. Ich habe das jetzt schon ein paar mal mit gemacht (die Zeit vor dem sterben)und obwohl ich einerseits sowas wie Mitleid empfunden habe, fand ich das doch recht erbärmlich, wie manche versuchen den Tod von sich weg zu schieben und da muss ich schon sagen, die Unterschiede sind immens.
Vor allem wenn noch der Glaube dazu kommt, durchleben die meisten die Hölle schon vorher. Eigentlich seltsam, dabei soll der Glaube doch befreien. Bei denen die hart körperlich gearbeitet haben, ging der Tenor in Richtung ,endlich Feierabend! Die Bessergestellten hatten kein Verständnis dafür, dass der Herr eine so junge 97 jährige zu sich gerufen hat, vor allem die junge 97 jährige nicht. Glücklicherweise durfte sie die letzten Tage, da sie ja privat versichert war, in einer Klinik des Opus Dei in Madrid verbringen, wo man sie 2 Wochen mit einer Sonde durch die Nase zur Ernährung, aber ohne Medikamente dahin vegetieren ließ. Weil diese kranken Kuttenprunzer wirklich der Meinung sind, der Weg zu Gott führt über Schmerz. Obwohl ich in Gesprächen mit ihr oft heraus gehört hatte, dass es mit ihrem Glauben nicht mehr ganz so gut stand, musste sie trotzdem dem treu bleiben was ihr ihr ganzes Leben eingetrichtet worden ist.
Also für mich wäre das nichts.Meine Ängste beschränken sich da eher auf die Qualität des Todes. Dass es kein langes dahin siechen wird, sondern kurz und schmerzlos. Endgültig wird es, da habe ich keine Bedenken und bei meinem Lebenswandel und der Patientenverfügung sollte es mit kurz und schmerzlos auch klappen und wenn es noch vor der sogenanten Rente passiert, das wäre die Kirsche auf dem Becher.

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