Dummerweise hat man mir beigebracht, dass öffentlicher Diskurs irgendwas bewirken könnte, und dass man als guter Bürger einer Demokratie politisch informiert sein sollte.Daher zwingt mich irgendwas die frei erfundenen Stories zu lesen.
Wenn der große Knall kommt, hätte ich meine letzte Lebenszeit besser nutzen sollen und wenn er nicht kommt, ist das hier eh nur Zeitverschwendung. Ich hoffe jetzt mal, dass dieser Therapie-Text dazu führt, dass ich mir das nur noch einmal pro Woche antue.
Als fanatischer Zeitungsleser bewegen mich manchmal ähnliche Gedanken.
Wir waren seit den 70ern immer lange im Urlaub. Und da hat man oft in 6 Wochen nur ein- zweimal eine FAZ oder eine Süddeutsche bekommen. Ansonsten war man abgeschnitten von jeglicher Berichterstattung. Und das war nach einiger Zeit ungeheuer beruhigend. Alles rückte weiter von einem weg und man hat sich mehr und mehr mit dem beschäftigt was um einen herum vor sich ging. Richtig nervenschonend.
Das gibt es jetzt, im Zeitalter der totalen Kommunikation nicht mehr.
Wo wird das hin führen?
Kommt eine Gegenbewegung?
Ciao, MW