Stasi schrieb am 13.03.2024 11:23:
*) der Spiegel brüstet sich in einer Studie zum Beispiel mit "Ausgeglichenheit" in der Corona Berichterstattung. Als Begründung gab man an, daß man ja etwa gleich viele Artikel (ca je 25%) hätte, die das Regierungshandeln für zu weit gehend, wie für nicht weit genug gehend kritisierten. Daß dies nur dann ausgeglichen ist, wenn man es vom Regierungsstandpunkt betrachtet, erwähnt man freilich nicht. Im Endeffekt war das dann eben keinesfalls ausgeglichen, sonder 75% für "weiter so oder schlimmer!" (und die 25% einigermaßen kritischen Artikel hat man immer schön im Feuilleton, als Kommentar, im "Nachtprogramm" (zu wenig frequentierten Zeiten, womit die Artikel bereits weit in der Timeline abgerutscht waren, wenn die meisten Nutzer zugriffen), oder gleich hinter der Paywall versteckt)
Wenn ich jeden Tag Feuer rufe, dann hilft es auch nicht, wenn ich einmal "Doch kein Feuer" rufe...
Meine persönliche Verschwörungstheorie ist dazu sowieso nur - und das bereits damals schon - das man das nur gemacht hat, damit man dann heute sagen kann: Seht doch, wir haben doch gar nicht einseitig berichtet. Lest doch diesen Artikel XY, da sind wir so hart ins Gericht gegangen...
Das dann dieser Artikel, aber wir Sie schon richtig sagen, im Maschinenfeuer der Dauer Inzidenzzahlen, Intensivstation-Kollaps und Killervarianten Schlagzeilen untergegangen ist, wird da komplett ausgeblendet.