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  • Rameau

191 Beiträge seit 14.09.2020

Re: Marxistisches Gelaber

1337Haxx0r schrieb am 15.07.2024 09:46:

Dorothea Siems (Die Welt) die alte neoliberale Leier angestimmt, dass sozialistische "Gleichmacherei" ja nur die Fleißigen bestrafe.

Die Leier mag noch so alt sein, sie ist trotzdem ein Fakt.

Lassen Sie uns die Leier umdeuten und die Fleißigen mit weiteren Tugenden ausstatten und sie dabei nicht als Kinder behandeln, die belohnt oder bestraft werden müssen:
Sie sind fleißig.
Ihr Ziel ist es, das Leben aller zu vereinfachen, bereichern, zum Positiven zu wenden.
Sie sind nicht egoistisch, sondern großzügig.
Sie sind nicht arrogant, oder eingebildet, sondern bescheiden.
Sie erheben sich nicht über Andere.
Sie sind respektvoll.

Sie sehen, der Mensch kann viele Tugenden pflegen. Warum wollen Sie ausgerechnet nur eine davon hervorheben? Warum soll ein Erwachsener Mensch für etwas "belohnt" werden und von wem? Wie belohnt man denn andere Tugenden? Für das angenehme Miteinander ist alles Notwendig.

Die Armen hätten sich wohl in der Schule mehr anstrengen sollen, so die neoliberale Ideologie, dass wir in einer Meritokratie lebten – also jeder nach seinen Leistungen verdienen würde.

Ja sollte man die Armen, die regelmässig die Schule schwänzten und mit Drogen dealten, auch noch dafür belohnen?

Sie wollen wieder jemanden belohnen? Was denken sie, wieviele Einsteins, Planks, Bachs, Goethes auf der Welt in bittere Armut hineingeboren werden und nicht mal die Chance bekommen, ihre Talente zu trainieren und die Menschheit bereichern können. Belohnen sie diese Menschen, indem sie ihnen die selbe Chance bieten, wie jedem anderen auch. Ich kann nichts für die Fehltritte meiner Eltern. Jemand anderes kann nichts für die Geschäftigkeit seiner Eltern. Ein Johann Wolfgang von Goethe konnte sich nur verwirklichen, weil sein Großvater (!) seinem Vater ein gewaltiges Vermögen hinterlassen hat. Sein Vater war Jurist und Rentier und hat keinen Tag gearbeitet. Sein Kind, der Goethe, den wir so lieben und schätzen, wurde erzogen und gebildet von Privatlehrern. Was unterscheidet dieses Kind von einem ärmeren? Warum erhalten nicht alle unsere Kinder die bestmögliche Ausbildung, die die Gesellschaft zu bieten hat? Auf welcher Grundlage soll man einzelne Kinder anders behandeln?
Empfinden sie das nicht als ungerecht?

Wenn stereotyp eine gute Bildung als Rezept gegen Armut angepriesen wird, schwingt ein besonders perfider Klassismus mit: Wer arm ist, hat sich in der Schule nicht genug angestrengt oder war einfach zu dumm. Wer reich ist, verdankt dies Fleiß und Intelligenz.

Unser aktuelles Bildungssystem ist eben ein Filter für Stiefellecker.
Arschkriecher besuchen tendenziell länger und öfters weitergehende Schulen.
Unterwürfige, gehorsame Schüler und Studenten werden für das Speichellecken belohnt. Wer nichts hinterfragt, stupid auswendig lernt, der wird belohnt. Wer hinterfragt und sich weigert, Befehle von Oben zu gehorchen, der wird bestraft, indem er von der Schule bzw. Uni fliegt.

Deswegen haben Unis so einen starken Linksgrün-Sozi-Drall, weil es Sammelbecken für Speichellecker sind.
Noam Chomsky - The Educational System: https://www.youtube.com/watch?v=tgXZuGIMuwQ

Dort wird im Elfenbeinturm fernab von der Realität von Gleichheit gequasselt, ohne dabei zu merken, dass man selber die Ursache des Problems ist.

Muss unkommentiert stehenbleiben.

Armutsbetroffene würden meist "naserümpfend verurteilt", so Tanja Abou. Wichtiger wäre, auf die Betroffenen selbst zu hören: Die wünschten sich mehr Geld für Nahrungsmittel, die oft nicht bis zum Monatsende reichen, kostenfreie Nachhilfe, Mittel für Freizeitaktivitäten usw. Stattdessen würden junge Menschen im Bildungssystem jedoch benachteiligt und entsprechend der Bildung der Eltern selektiert.

Wieder die Alles-Kostenlos-Mentalität.

Sie gönnen ihren Nachbarn nicht mal die Lebensgrundlage? Die Alles-Kostenlos-Mentalität herrscht doch viel mehr bei reichen Erben. Was haben diese Menschen geleistet, um die Kontrolle über solch immenses Vermögen zu verdienen?

Sie richtet sich vor allem gegen das "schamlose Ausnutzen von Macht", das auch als "Hybris" bezeichnet wird. Macht und des Machtmissbrauchs stellen seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte eine große Herausforderung für das menschliche Zusammenleben dar. In größeren Gesellschaften entgleist in der Hybris das "parasitäre Mehrhabenwollen", was im antiken Griechenland als pleonexia bezeichnet wurde.

Das Parasitäre Mehrhabenwollen, ohne Anstrengung, das kommt doch gerade aus der sozialistischen Ecke. Geldumverteilung bis zum bitteren Ende und die Fantasie vom bedingungslosen Grundeinkommen, ohne jemals einen Finger gekrümmt zu haben.

Das Mehrhabenwollen ist eher eine Eigenschaft der Vermögenden. Der Vermögenszuwachs ist bei vermögenden überproportional groß. Der Vermögenszuwachs bei nichtvermögenden sehr gering.

Gier ist nicht umsonst eine Todsünde. Ich habe keinen Arbeiter gesehen, der sich das vierte Auto, oder die siebte Immobilie leisten wollte. Aber ich habe viele Arbeiter gesehen, die ihren Kindern nicht die Bildung zukommen lassen konnten, die sie wollten. Warum? Weil ihnen der Zugriff auf das verwehrt wird, was sie Kraft eigener Hände erarbeiten. Manchmal läuft diese Teufelsspirale über viele Generationen. Warum? Weil es an tugendhaften, einflussreichen Menschen fehlt. Tun Sie uns bitte einen Gefallen und werden Sie zu einem.

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