jungspund schrieb am 12.07.2024 15:39:
Es geht nicht um Manager. Der Preis, den der Kunde zu zahlen ist, spielt btw. auch eine Rolle. Du würdest dich umschauen, wenn die Systemrelevanten richtig fordern würden.
Die Kosten, die ein Unternehmen auf der einen Seite für seine Arbeitskräfte entrichtet, sind auf der anderen Seite der volkswirtschaftlichen Bilanz die Kaufkraft der Kunden.
Betrachte doch einfach mal das Thema "Industrie 4.0", dass schon seit Jahren durch die Vorstandsetagen geistert:
Wenn VW die gleiche Zahl an Autos wie heute mit 5% der Belegschaft produzieren kann, wer von der ehemaligen VW Belegschaft kann dann noch ein Auto von VW kaufen, wenn auch alle anderen Betriebe dem Trend zu Industrie 4.0 gleichzeitig folgen?
Die ganz andere Frage ist natürlich, ob diese 5% immer noch beschäftigten dann auch tatsächlich genau so viel Lohn in Summe erhalten, wie vorher die 100%.
Wenn es möglich ist mit 5% der heute beschäftigten - danke technischem Fortschritt - die gleiche oder sogar eine größere Menge an Waren und Dienstleistungen bereit zu stellen, dann werden sich nur diese 5% diese Waren und Dienstleistungen auch leisten können.
Diese 5% kaufen aber immer noch bei vielen Dingen genau so viel, wie es ihrer Anzahl an Personen im Haushalt entspricht. Da wird kaum ein Arbeitnehmer - auch wenn er sich es leisten könnte - auf einmal 5 Autos fahren oder die 10-fache Menge an Lebensmitteln konsumieren.