Ich würde noch viel weiter gehen und laufe Gefahr, damit auf einer Linie mit der BILD zu sein, die sich fragt, ob das nicht alles eine einzige Show war, aber das ist mir reichlich egal. Fakt ist, daß Prigoschin vom Kreml ziemlich deutlich mitgeteilt bekommen hat, daß eine Privatarmee dieser Größe für keinen Staat der Welt tolerierbar ist und er sie dem Staat unterstellen solle. Insofern brauchte er sowas wie eine Exit-Strategie, um sich mit erhobenem Kopf (bzw Kopf auf den Schultern) verabschieden zu können. Und das ist ihm, muß man zugeben, gelungen. Zumal es extrem unwahrscheinlich ist, daß ein solcher Konflikt, sollte er echt sein, auf genau diese Weise endet. Nicht umsonst haben diverse Organe unserer Presse bereits die russische Revolution gefeiert und sind jetzt so enttäuscht, daß sie bockig einen "Putin schwach wie Flasche leer"-Artikel nach dem anderen rausrotzen.