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  • Vilontyn

486 Beiträge seit 09.12.2002

Telepolis' Eiertanz

Ich frage mich wie lange es noch dauert, bevor TP im Propagandakrieg die Segel streicht.

Wir koennen nicht wissen, ob Hersh wirklich recht hat. Aber wir wissen:
1) Die USA haben ein klares Motiv fuer die Sprengung,
2) die USA haben bereits vor der Sprengung Massnahmen gegen Nordstream 2 unternommen, die auf auf breiten Widerspruch (Widerstand war nicht moeglich) in Deutschland gestossen sind,
3) die USA haben die Absicht erklaert, im Falle einer russischen Invasion der Pipeline ein Ende zu setzen.
Hinzufuegen koennte man dass Hersh klare Tatsachenbehauptungen aufstellt.

Fuer die russische Taeterschaft gibt es kein klares Motiv, ausser "false flag", was sich quasi immer behaupten laesst. Warum sollte Russland die Beziehungen zu Deutschland kappen um spaeter zu versuchen in Deutschland Stimmen gegen den Krieg zu gewinnen: US-Bericht: Russland strebt Querfront in Deutschland an?
Und am Ende hat man nicht mehr als das die russischen Handlungen "verdaechtig" seien:

"Aber das Timing, zu diesem Zeitpunkt genau an diesem Ort zu sein, das ist doch speziell."

Macht TP einen absurden Versuch der ausgewogenen Berichterstattung? Die NATO hat im Propagandakrieg klare Lufthoheit ueber Europa. Mit den Mitteln, die der NATO zur Verfuegung stehen, ist ein leichtes alle moeglichen Geschichten zu lancieren: wahr, falsch, halbwahr, fast wahr. Nahezu die gesamten NATO Medien haben dasselbe Narrativ wie die NATO selbst. Der Versuch der Ausgewogenheit wird in der de facto Unterstuetzung des NATO Narratives enden. Der Druck auf Abweichler ist gross. Wer eine eigene Meinung hat macht sich angreifbar.

Es gibt keine Neutralitaet im Journalismus. Auch Fakten unterliegen in ihrer Formulierung und Auswahl einem Framing.

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