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  • Emrymer

mehr als 1000 Beiträge seit 28.08.2020

Kann man mit genauer Beschreibung experimenteller Ergebnisse irren?

Letztlich vertrat Feynman die Ansicht, dass der Erfolg der Quantenmechanik bei der genauen Beschreibung experimenteller Beobachtungen die philosophischen Einwände von Popper und anderen überwiege.

Das würde ich als "pragmatisch" einstufen.

Aber... kann man mit genauer Beschreibung experimenteller Ergebnisse möglicherweise irren?

Man kann sich durchaus auf den Standpunkt stellen, daß das irrelevant ist. Wenn man irrt, wird es irgendwann auffallen, und wenn nicht, ist es wohl nicht so schlimm. Für die Praxis ist das in Ordnung.

Ich bin da trotzdem eher auf der Seite der Theoretiker, die sagen: Ja, man kommt mit nicht falsifizierbaren Ansätzen zwar für den Moment durchaus gut zurecht. Wenn man nichts besseres hat, ist es eben die beste verbliebene Option. Aber sie wird immer unter dem Vorbehalt stehen, daß man bei ihr nicht mal gelegentlich prüfen kann, ob man nicht auf dem Holzweg ist.
Für alle praktischen Dinge ist eine nicht falsifizierbare Sache immer noch gut genug. Nur die harte Theorie bleibt widerspenstig und sagt: "gut genug" ist noch lange nicht gut genug.

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