Gasmann schrieb am 16.10.2023 13:06:
Vor zwei Wochen war wir alle Ukrainer, jetzt sind wir alle Israelis.
Daraus ergibt sich dann die Berichterstattung.
Die Zuordnungs- und Solidaritätsbekundungsorgien sind ohnehin moralisch-ethisch ekelhaft und sozialpsychologisch allenfalls als psychische Vorteile durch Gruppenzugehörigkeitsempfindungen zu verstehen, besonders wenn die scheinbare innere Verbindung mit Gewaltopfern von in Sicherheit schwelgenden Menschen vollzogen wird.
"Je suis Charlie" war einer der besonders ekelhaften Selbstaufwertungssprüche, weil er rassistisch-wertewestlich aufgeheizt war, denn alle anderen Opfer von Terroranschlägen boten und bieten geringere Identifikationsschnittstellen.
Wichtigste individuelle und gesellschaftliche Funktion solcher auf Phantasmen beruhenden Selbstrepräsentationen sind Totalverhinderung von Reflexion, Analyse und Erkenntnis.
(Wer meinen Beitrag als Diskriminierung von Empathie und praktischer Solidarität liest, hat nix verstanden oder will auf derartige phantasmagorischen Zuordnungen und Selbstaufwertungen nicht verzichten.)