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  • Emrymer

mehr als 1000 Beiträge seit 28.08.2020

Was wir wissen und was wir nicht wissen

Woher wissen wir denn, dass bestimmte Krankheiten nicht ohnehin wieder verschwinden, wenn (soziale) Hygiene wiederhergestellt ist, ganz ohne Impferei?

Die Pocken sind nicht verschwunden, bevor es keine Impfung gegen sie gab.
Die Kinderlähmung ist nicht verschwunden, ehe es keine Impung gegen sie gab.
Selbst in Tierställen verringern Impfungen das Auftreten und die Verbreitung von Krankheiten, die anders auch bei "sozialer Hygiene" eben nicht verschwunden waren.
Usw. usf. - wir wissen es, weil wir geschichtliche Daten haben, aus denen wir auf frühere Verbreitungsgebiete schließen können. Angesichts der höheren Mobilität wäre epidemologisch keine geringere, sondern eine höhere Verbreitung zu erwarten. Wenn dann Krankheiten, gegen die geimpft werden kann, korrelierend mit der Impfung nicht mehr gehäuft auftreten, aber dann, wenn die Impfungen ausgesetzt werden (z.B. Poliomyelitits in Ghana und angrenzenden Ländern zwischen 2012 und 2020), wieder verstärkt auftreten... will man das wirklich alles mit Zufällen erklären?

Könnten die Ursachen für Krankheitssymptome nicht viel komplexer sein?

Könnten sie immer. Sind sie auch meist. Aber das ist unerheblich, wenn man vor allem ein Interesse daran hat, daß so wenig Leute wie möglich erkranken. Dann reicht es, wenn man hinreichend stark wirksame Effekte nutzt.
Daß Epidemien mit Krieg einhergehen, ist seit der Antike keine neue Beobachtung mehr, und es gibt auch durchaus plausible Erklärungen, wie da eins zum andern führen kann.

Viren aus der Atmosphäre wiederum scheinen nicht im selben Umfang wirksam zu werden, wie es Viren aus dem Körper in der Nähe der Fall ist. Der Grund dürfte sein, daß oft ein einzelner Virus-Partikel nicht genügt, um eine symptomatische Infektion in Gang zu setzen, es braucht eine gewisse Mindestmenge. Sie kann theoretisch 1 betragen, meist sind die Zahlen aber drei- oder vierstellig oder sogar noch höher. Die Viren, die aus der Atmosphäre herunterkommen, tun das zu weit verteilt, als das sie in großem Umfang Krankheitsfälle auslösen können.
Im Gegenteil: sie helfen möglicherweise, eine Immunität aufzufrischen, vielleicht sogar, sie schon rechtzeitig aufzubauen. Es sind ja selten 100% der Menschen an einer Epidemie gestorben, meist waren es deutlich weniger. Eine Letalität von 10% gilt schon als heftig. Warum die einen erkranken und die andern nicht, läßt sich üblicherweise nicht abschließend beantworten. Auch die Impfung ist kein "Allheilmittel", sondern eine Hilfestellung.
Und selbst wenn sie das nur über Korrelation tun sollte - so what? Solange das brav korreliert, impfen wir, und die Krankenzahlen sinken - Ziel erreicht.
Wenn ein neu entwickelter Impfstoff eine bessere Korrelation erreicht - fein, nehmen wir den.
Die Kausalität ist hilfreich, wenn man bei der Neuentwicklung nicht wahllos herumprobieren will. Danach reicht Korrelation genauso gut. Und die wird man nun wirklich nur noch schwer in Abrede stellen können, oder?

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (07.11.2024 12:04).

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