Wenn etwa UNO Generalsekretär Guterres ausführt: „Ich befürchte, die Welt schlafwandelt nicht in einen großen Krieg hinein - ich befürchte, sie tut dies mit weit geöffneten Augen“, dann müssten doch in Dauerschleife kritische Fragen an diejenigen gerichtet werden, die mit eben diesen weit geöffneten Augen an den Schalthebeln der Macht sitzen. Aber weitestgehend Fehlanzeige in der täglichen Berichterstattung, die statt dessen mit Zügen von einseitiger Kriegspropaganda daher kommt - was den betreffenden Medien, die doch gern auf ihren Qualitätsjournalismus pochen, offenbar nicht einmal mehr peinlich ist. Und wenn ein US-Investgativreporter über die Verantwortlichkeit für die Sprengung von Nordstream berichtet, wird das mal eben in die Ecke von kaum Ernst zu nehmen gestellt, weil der US Geheimdienst das schließlich komplett in Abrede stellt - um hier nur ein Beispiel zu nennen, in dem mittlerweile schon beinahe durchgängig Meldungen aus Geheimdiensten wie gesicherte Informationen journalistischer Recherche verlautbart werden.