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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Die Konsequenz der großen Umverteilungsorgie

Um das Kind einmal beim Namen zu nennen:
Die große Umverteilung findet hauptsächlich durch Steuern und Abgaben auf der Arbeitsleistung statt. Das macht dann den Arbeitgeberbruttolohn sehr hoch.

Gleichzeitig ist ja auch der Geiz geil. Insbesondere die Linken mutieren bei der eigenen Knete zu den fiesesten Kapitalisten. Da hat die teure, heimische Produktion schlechte Karten.

Zudem kommt der Effekt des Marktes: Bei saturierten Produkten und Technologien minimiert sich der Gewinn.

Bedingt durch den Glanz der Bonner Republik, den Export-Überschüssen und dem starken Euro konnte man dan lange Jahre folgendes Modell fahren:
1.) Die Waren wurden immer billiger. Da immer mehr aus dem Ausland bezogen wurde oder deutsche Firmen die Produktion, Teil der Produktion oder Zukaufteile aus dem Ausland bezogen. So werden die billigen Grundstoffe für unsere Medikamente größtenteils aus Indien bezogen.
2.) Die einfachen Jobs und ganze Industrien gingen verloren. Dafür haben wir immer mehr prekäre Jobs, Bullshit-Jobs und Leute die mit Kartenspielertricks aus der Statistik gehalten werden. Nüchtern betrachtet: Müssen immer weniger starke Schultern immer mehr Kostgänger stemmen. Da das nicht funktioniert, haben wir auch eine sehr starke Verschuldung der Gebietskörperschaften und vieles wird nur auf Verschleiß gefahren.

Nun hat es, hauptsächlich durch Corona, einmal richtig gerumpelt im Karton.
Das war also nicht einmal Politik oder böse Absicht aus China oder Indien.
Prompt gerät unser labiles System aus dem Tritt. Unsere Firmen können nicht mehr produzieren, weil wichtige Vorstoffe oder Teile fehlen. Dadurch steigen Preise und damit die Inflation.

Nüchtern betrachtet, sind wir auf den Weg in die Dritte Welt.
Statt auf dem hohen, moralischen Ross ist betteln angesagt.
Und es kann auch einfach Mal passieren, dass lebenswichtige Medikamente einfach nicht lieferbar sind und man an Infektionen und Krankheiten sterben wird, die man früher mit einem Schulterzucken ignoriert hätte.

Was tun? Man kann nicht beides haben: Die große Umverteilung und gleichzeitig einen gesicherten Wohlstand. Die ganze Sache erinnert an einen Radfahrer, der immer bergabgefahren ist, weil so das Treten am Leichtesten war. Aber irgendwann ist dann die Talsohle erreicht. Und genau das haben wir jetzt.
Natürlich werden wir für ein Indien und ein China immer uninteressanter werden.
Wen interessieren schon Schwätzer, die außer heißer Luft nichts zu bieten haben?
Wenn wir kaum noch wichtige Devisen liefern, werden die natürlich ihre Interessen verlagern. Sei es auf die eigene Bevölkerung oder Staaten, die wenigstens ordentlich Rohstoffe zu bieten haben. Aber hey! Wir haben ja immer noch die Landwirtschaft!
Ja, wie ein Dritte Welt Land.

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