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  • Fred_19

39 Beiträge seit 19.09.2022

Re: Hätten da nicht so einige Unternehmen in den 1980ern dermaßen ...

Olli_S. schrieb am 23.09.2022 18:17:

... Scheiße gebaut so das man am Ende auch noch das Bundesgesundheitsamt umbenennen musste, dann würde es wahrscheinlich etwas anders aussehen.

Da aber die deutsche Pharmabranche in den 1980ern von einem Skandal zum nächsten stolperte, hat man am Ende alles verhöckert was ging. Höchst war der Superknaller in dem ganzen Spektakel. Anstatt zu zugeben das man gemauschelt, geschummelt und betrogen hat, hat man immer weiter gemacht bis alles quasi implodiert ist.
(HIV kontaminierte Blutermedikamente)

Und jetzt sollen die Unternehmen die sich vor knapp 30 Jahren selbst delegetemiert haben, genau diesen Sektor wieder auferstehen lassen?

Da sollte der Staat eingreifen und steuern was dieser Staat bzw. Europa benötigt und die Rahmenbedingungen genaustens abstecken und benennen. Und tritt dort wieder Schmu auf ist sofortiges Eingreifen und Gegensteuern des Staates angesagt, das Halsband und die Leine aber so was von kurz gehalten.

Wir brauchen keine 1980er reloaded sondern ganz klare Regeln nach denen es läuft, WIR SIND DER SOUVERAIN, nicht Herr Lauterbach oder Lindner.

Olli

Ich sehe es dennoch in erster Linie als politisches Problem bzw. Versagen.
Stichwort Grüntenthal Pharma, die in den USA z. B. zur damaligen Zeit
keine Zulassung bekommen haben, in Deutschland hingegen schon.
Die Begründung der Nichtzulassung ist für die zuständigen Behörden in
Deutschland ein aus meiner Sicht beschämendes Armutszeugnis.
Das Thema ist sicher noch in Erinnerung.

Wenn Aufsichtsbehörden der Verantwortung nicht gerecht werden,
Unternehmen zu kontrollieren und ggf. zu reglementieren kommt immer
das gleiche dabei raus, egal in welcher Branche.
Das findet in Deutschland eher unzureichend bis gar nicht statt.

Deutschland braucht diese Unabhängigkeit, das sehe ich auch so.
Aber nicht unter diesen politischen Verhältnissen.
Alles was dabei herauskommen wird ist, das es teurer wird.

Ich gehe davon aus, das das keine Intention von Presseberichten im allgemeinen ist.
Bei bestimmten Medienverlagen bzw. unter Vorraussetzungen müsste ich
für mich erstmal sehr viel Arbeit investieren, um heraus zu recherchieren
ob es nicht Lobbyarbeit zur Erhöhung von Umsatz und Gewinn
bzw. Preistreiberer der Pharmaindustrie dahintersteckt.
Diesen Punkt muss man berücksichtigen.

Wie ich darauf komme? Ein Blick in die USA reicht.
Deutsche Pharmaunternehmen sind mit US-Pharmaunternehmen
verbandelt (bekanntermaßen). Und sogar eine Bundesregierung steckt mir drin.

Kann sein, das eine vernünftige Forderung mit Mehrwert für die Bevölkerung darstellt,
kann ebenfalls möglich sein, das es der Erhöhung von Umsatz- und Gewinn der Nimmersatten Pharmaindustrie dient und Presseberichte einstimmen sollen.
Gewinne von Fernost in die USA? Das wäre spitz formuliert.

Meinungsbildung nicht möglich, sofern man nicht am Thema arbeitet.

In einer Zeit, in der die USA die Bundesrepublik Deutschland zur Sanktionierung China's "animieren" möchte, würde ich mich freuen, wenn diese Erwähnung bei der Berichterstattung allerhöchste Priorität hätte.

Warum ich das sogar als Schmonzette bezeichne?
Deshalb: (Zitat aus dem Artikel)
"Nachdem der Staat derzeit schon im Bereich der Energiewirtschaft massiv gefordert ist, um einen Zusammenbruch der Branche zu verhindern und auf Druck der USA jetzt auch die Investitions- und Handelsbeziehungen mit China zurückfahren soll, ist es fraglich, ob die EU die gewachsenen Lieferketten aus Fernost jetzt schnell substituieren kann.

Es wird allen Ernstes eingeräumt, das andere Länder das Recht haben,
sich diesbezüglich in die Autonomie der Bundesrepublik einzumischen?
Mit einer Selbstverständlichkeit, das dass vom Autor an sich nicht einmal mehr in Frage gestellt wird?

Laufbursche Deutschland. Das wäre meine Headline für den Artikel gewesen.

Anmerkung:
Die Formulierung "... mit China zurückfahren soll" interpretiere ich als Akzeptanz der gewünschten
Sanktionierung China's durch die USA unter Beteiligung der Bundesrepublik Deutschland.
Falls ich damit richtig liegen sollte, ist sich hoffentlich jeder der Brisanz dieser Thematik
bewusst, insbesondere in der aktuellen Situation betr. des in Europa herrschenden Angriffskrieges
Russlands ggü. der Ukraine.

Mehr Öl ins Feuer, da sage ich deutlich nein. Momentan haben wir genug Probleme
und wenn ein Land keine eigenen Entscheidungen mehr treffen "soll",
dann ist es vielleicht eher ein Bundesstaat eines anderen Landes.

Manipulation möchte ich nicht unterstellen, für mich hat es aber einen Beigeschmack.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.09.2022 21:02).

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