Das hängt i.A. nach meinen Erfahrungen bis zur höheren Mittelschicht vom Glück ab, wo man lebt, wie kompetent Hausarzt und lokale Klinikärzte sind und ob man selbst etwas Ahnung auf med. Teilgebieten hat und sich ggf. selbst in andere Gebiete einlesen und Wissen vertiefen kann, oder nicht. Und ob man seine Erkenntnisse durchsetzen kann, denn die Verschreibungspflicht setzt dem leider Grenzen.
Die Kosten waren bei uns eher zweitrangig. Bei uns geriet vor 5 Jahren alles durch eine fehlende Urinmessung (Natriumionenkonz.) für damals 1.74 EUR und einer fehlenden Osmolalitätsmessung gelöster Stoffe insgesamt für 1.94 EUR auf einen schiefen Kurs, obwohl Leitlinien und x Fachartikel das ausreichend erläuterten, wovon ich dem damaligen Hausarzt noch Ausdrucke mitgab. Der versuchte daraufhin, diese von mir angemahnten Messungen zu verhindern und pochte auf die geratene Fehldiagnose, meine Mutter habe über 5 Liter Tee getrunken, obwohl das überhaupt nicht sein konnte. Die wahre Ursache, wohl mit SIADH die zu 70% statistisch häufigste, wurde trotz überflussiger Untersuchungen für über 2000 EUR private Krankenzusatzversicherung auf Pilze im Darm etc. nicht gefunden.
(Wegen dem total verbohrten Herrn musste ich damals noch rund 1500 Euro Material für eine eigene Na-Ionenselektive Elektrode fur eigene Messungen aufwenden, um endlich einen Wert zu haben, nachdem er die Proben weggeschüttete. Nötig war das aber nicht zwingend.)
Dass dahinter eine bakterielle Enzephalitis steckte, ahnte ich erst nach Wirkung eines Sulfonamids in 10 Tabletten Kleinstpackung für 9 Euro und weiteren Abklärungsversuchen aller anderen Möglichkeiten nach einem Rückfall. (Zuvor hatte ich von Morbus Whipple nur als mögliche sehr seltene Ursache für frühere Durchfälle mit Verwirrung nur mal gelesen.)
Da normalisierte sich der Zustand bis zum Rückfall, woraufhin der von einem Kommunalbetriebs-Beschäftigten so vehement empfohlene Superhausarzt natürlich jede weitere Antibiotikaverschreibung blockte. Bis zum Notfall und totaler Verwirrung und Lähmung nach monatelangem Delirium - Fehldiagnose des Hausarztes "Demenz" in 30 mm Lettern auf der Einweisung.
Dabei hatte die Klinik wegen der zeitweiligen Augenfehlstellung darauf eigentlich eher kommen können.
Als es in der Klinik trotz Cephtriaxon-Infusionen (der Erreger war wohl leider resistent hiergegen) immer schlimmer wurde, liess ich den Hausarzt bitten, ihr das Sulfonamid erneut zu verschreiben und der sagte erst zu.
Drum favorisierten wir die Entlassung nach Hause auf einer Bahre statt dem Altersheim zur Zeit des Besuchsverbots.
Der Hausarzt leistete dann jedoch plötzlich zu Hause unerwartet heftigen Widerstand gegen erneute Verschreibung des Sulfonamids.
Als wir das mit grosser Mühe durchgesetzt hatten, begann ca. 4-5 h nach Einnahme der ersten Tablette die wundersame Heilung und meine zuvor im Bett gelähmte Mutter stand auf, nach der 2. Tablette fing sie wieder selbständig zu trinken an, was sie vorher verweigert hatte, nach der dritten/vierten zu essen an - vorher alles verweigert. Nach 5 oder 6 Tagen lief sie bereits wieder im Garten rum. Für keine 16 Euro Kosten.
Ein führender Experte bestätigte dann völlig unabhängig meinen Verdacht und konnte dann den Erreger als Tropheryma Whippleii vermuten und einen evtl. Listeriose-Hirnabszess per MRT ausschließen. Ganze 129 Euro kostete uns das privat, die Kasse zahlte das MRT (ca. 120 Euro).
Der Erreger sollte dann noch per Liquoranalyse nachgewiesen werden, doch scheiterte das erneut an der Weigerung des Hausarztes und den Coronawellen. Das wurde dann meiner Mutter 2024 kurz vor einer geplanten Untersuchung in Frankfurt-Nordwest zum Verhängnis, als bei einem neuen Klinikbesuch nach einem Sturz mit Armbruch nach verfrühtem Absetzen des Sulfonamids auf eine falsche Empfeghung eines Vertretungsarztes beim Hausarzt, Rückfall, inneren Blutungen und Lungenentzündung mit Sepsis ein Pneumologie-Oberarzt die Diagnose des Experten deshalb (nach sehr erfolgreicher Therapie mit Cotrim bzw. Meropenem zuvor in einer anderen Klinik btw. Einer anderen Abteilung) anzweifelte und mit wohl weniger geeignetem Piperacillin statt Meropenem)Cotrim weiterzubehandeln versuchte.
Das endete dann nach weiteren Komplikationen mit Thrombose und Lungenembolie tödlich. Trotz all meiner Interventionsversuche.
Die Kosten waren insofern eher zweitrangig, die Kompetenz zu wissenschaftlich fundierter Ursachensuche fehlte scheinbar zu oft, z.t. gepaart mit Desinteresse und Besserwisserei und Ablehnung aller Beweise wie Bilder von Videoüberwachungskameras. Das Wort eines Dr. rer. Nat. Zählte dort selbst bei Vorlage solcher Beweise nichts, nur der Aussage eines Dr. Med. zur Heilung Wollte man trauen...
Das ging sogar so weit, dass obiger Oberarzt ohne Dr. Die Krankenschwestern derart gegen das relativ harmlose Sulfonamid aufgewiegelt hatte, dass der behandelnde Arzt Schwierigkeiten bekam, die Anweisung des Chefarztes zur Gabe des Sulfonamids in dieser Klinikabteilung kurz vor dem Tod durchzusetzen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (03.11.2024 11:00).