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  • kopf-schmerz

mehr als 1000 Beiträge seit 05.07.2009

Das wichtigste fehlt...

Die mMn wichtigste Maßnahme zur Reform des Gesundheitswesens fehlt:
Es darf nie wieder eine Lobbymarionette der Medizin- und Pharmaindustrie auf einen führenden Posten im Gesundheitssystem

Das gilt nicht nur für den Posten des Gesundheitsministers in DE, sowohl Spahn als auch Lauterbach arbeiten seit Jahren/Jahrzehnten daran, dass unser Gesundheitssystem zu unseren Lasten und zum Gewinn einiger Weniger privatisiert und auf Profit ausgerichtet wird und das wird sich mit Lauterbach wohl auch nicht ändern.
MMn hatten wir nach Rita Süssmuth keine Gesundheitsministerin mehr, die nicht aus dem Lobbydunstkreis von Bertelsmann und Bayer kamen.

Dann wird es evtl. auch besser mit den dauernden Fehlanreizen im Gesundheitssystem, sei es Fallpauschalen, Abbauprämien für Betten und Krankenhäuser, die absolut hirnrissigen Fehlanreize bei der aktuellen "Anschaffung" von ICU-Betten ohne Personal usw.
Vielleicht gelinkt es dann auch, dass hier mal Pharmapreise wie in div. anderen Ländern reguliert werden, um die Medikamentenkosten, die seit Jahrzehnten unverhältnismäßig stark ansteigen, in den Griff zu bekommen und vielleicht sogar die Unart zu beenden, dass ein Medikament kurz vor Patentablauf vom Markt genommen wird, um es mit einer leicht veränderten Funktionalen Gruppe im Molekül wieder mit neuem Patent zu vermarkten... zu Einführungspreisen natürlich.

Und natürlich sollte man keine Ex-Pharma-Lobbyisten zu Leitern der Medikamentenzulassungsbehörden machen... Drehtürkandidaten waren bisher mWn nie von Vorteil für die "Kunden".

Von dem gesparten Geld kann man dann wieder "richtige" Voll-Krankenhäuser ohne Spezialisierung bauen.
Die Geschichte mit der Lungenembolie wäre früher so eher nicht passiert, da gab es in fast jedem Kreis ein "Vollkrankenhaus", da hätte kein Knochenarzt die Erstanamnese gemacht, sondern ein Internist... Der hätte die Lunge abgehört und die dann röntgen lassen statt die Knochen.
Hier im Kreis gibt es zwar 3 Krankenhäuser, die aber nicht mal mehr in der Summe alle medizinischen Leistungen anbieten, sondern mehr oder weniger "Spezialkliniken" geworden sind.
Und so funktioniert Grundversorgung in der Fläche einfach nicht, wenn es keine Kapazitäten dafür in den einzelnen Krankenhäusern gibt.
Das nächste Vollkrankenhaus ist ca. 40km entfernt...

Abre mMn der wichtigste Punkt ist und bleibt: Weg mit Lobbyisten aus dem Gesundheitswesen, Rekommunalisierung und weg mit der Profitausrichtung.

Alles andere wird nur wieder den Lobbyisten von Bertelsmann, Bayer und Co zum Opfer fallen und wir werden alle für unseren jetzt schon erheblichen KraKa-Beiträge noch weniger bekommen...

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