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  • Emrymer

mehr als 1000 Beiträge seit 28.08.2020

Konzertierte Aktion

Das einzige, was m.M.n. wirklich helfen würde: Sämtliche Pflegekräfte einer Einrichtung legen am selben Tag ihre Kündigung auf den Tisch. Ja, ich weiß - das ist sehr unrealistisch.

Und würde auch nur in dieser einen Einrichtung helfen...

Aber es läuft doch darauf hinaus, ohne eine konzertierte Aktion wird nichts passieren. So etwas wie "Pflexit 2023": alle Pflegenden, die es irgendwie können und bereit sind, die Sache auch wirklich durchzuziehen, reichen zum 31. Juli 2023 ihre Kündigung ein, und nehmen danach wenigstens 3 Monate keine der auf diese Art frei gewordene Stelle an. (Der Zeitraum bis dahin muß lang genug sein, um sich vorzubereiten, Alternativen zu entwickeln, Ersparnisse aufzubauen...) Es wird immer welche geben, die sich dann doch beschwatzen lassen, zurückziehen, den Shitstorm nicht ertragen... denn es wird dann einen Shitstorm geben, der sich gewaschen hat. Von wegen "Seht diese Unmenschen, das wollen Pfleger sein, und nun lassen sie die Kranken und Alten und Kinder im Stich, wie können sie nur!"

Aber man wird es wohl einmal durchstehen müssen, um die Kranken, Alten und Kinder nicht auf lange Sicht desto schlimmer im Stich zu lassen: indem man zuläßt, daß man immer mehr und mehr eingeschränkt wird in dem, was man für sie noch tun kann.

Und die Wiederaufnahme der Arbeit sollte an klar formulierte Bedingungen geknüpft sein: woran sich der Lohn zu orientieren hat, wer darüber (mit-)entscheidet, wieviele Leute jemand zu versorgen hat... Ich würde keine fixen Zahlen vorsehen, dazu sind sie Bedingungen zu variabel, aber Regeln, die dazu dienen, die Menschlichkeit im Betrieb zu gewährleisten.

Ich weiß... das wird nicht passieren. Es wird keiner der wenigen gangbaren Wege begangen werden, sondern auf Kosten der Schwächsten weiter Profit generiert - so wie es in dieser Welt schon immer war, von seltenen Ausnahmezeiten abgesehen.

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