Jahrzehnte der Umverteilung von 99% zu 1% haben zu einer massiven Schieflage der Gesellschaft geführt. Einer Schieflage, auf die seit Jahren immer hingewiesen wurde. Die aber von den Mächtigen und ihren Sprachrohren, weil sie in ihrer eigenen Filterblase leben und auf Staatskosten üppig gepampert werden, nicht wahrgenommen wurde und wird.
Superreiche, Konzernchefs, Staatenlenker und Vordenker in den Medien leben in einem Paralleluniversium. Vergleichbar wie in Frankreich, kurz vor Ausbruch der französischen Revolution.
Mittlerweile werden die Konsequenzen dieser unsozialen Politik auch für die Mittelschicht (deren Zugehörigkeit sich an Bildungsstand und Beruf orientiert und nicht an der willkürlichen Verortung anhand ihrer Nettoeinkünfte zum reichsten Dezil), unübersehbar. Das eigene Haus: unbezahltbar. Zweimal mit der gesamten Familie pro Jahr in Urlaub fahren: undenkbar. Rücklagen bilden für schlechtere Zeiten: wovon? Das, was an Rücklagen vorhanden war, haben die willkürlichen politischen Maßnahmen zur Verteuerung der Energie aufgefressen.
Gleichzeitig kommt der Staat immer weniger seinen elementaren Kernaufgaben nach. Bildung für alle, zeitnahe Erledigung von Verwaltungsakten oder Gerichtsverfahren, Instandhaltung und Ausbau der Infrastruktur.
Nur das, woran die Mächtigen ein Interesse haben und selbst meist kräftig daran verdienen, das wird noch mit höchster Priorität abgearbeitet. Meist getarnt als eine selbst herbeigeführte Krise, um unliebsame Fragen und Kritik abzuwürgen.
GB hat sich in meinen Augen wie viele andere Staaten selbst delegitimiert. Seine Akteure haben nicht mehr das Wohl der Bürger im Blick, sondern bedienen mehrheitlich nur noch eigene Interessen und die der reichsten 1% oder weniger.