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  • lucia

573 Beiträge seit 04.12.2023

Interessante Kritik

die mir darin endet, daß unser begeisterungsfähiger, von Coppola, so scheint es, mitgerissener Autor ebenfalls ein bisserl die Zeit stillstehen lassen kann, nämlich insofern, als er meiner Wahrnehmung nach nicht lügt sondern sagt, was ihn da umtreibt, bei seiner Kritik. Zum Glück fehlt da scheinheilige Attitüde, mensch sagt auch deutlich, was ihm nicht gefällt, und was ihn anspricht, statt sich auf hochnäsiges von Oben-herab-Moralisieren zu verlegen - eine Attitüde, die seltenst -wenn je überhaupt mal - ratlos steht, weil diese Attitüde ( wenigstens so tut als ob sie ) alles besser weiß, und immer schon gewußt hat. Zitat:

Ein Film, der einen ratlos zurücklässt, dies aber auf eine Weise, dass man ihn sofort noch einmal sehen will, um zu verstehen, was man da sieht.

Es gibt hingegen Menschen, die einen so ratlos zurücklassen, daß man sie nichts mehr fragen will. Auch wenn man in keinster Weise verstanden hat, warum sie handelten, wie sie eben gehandelt haben.
Das hier gefällt mir auch:

Ein Untergangsgesang in mancher Hinsicht, fast eine Höllenfahrt, zugleich mit großem Bildungsballast. Die Recherche stamme unter anderem von "Goethe, Euripides, Marc Aurel, Cicero, H.G. Wells" – so der Abspann, in dem Coppola diesen Mitarbeitern dankt.

Zum einen: einfach, weil's neugierig macht, was da drinne steckt - wie er ( Coppola) was in thematischen Zusammenhang dabei gesetzt haben könnte, in simpelsten Worten machts mich neugierig weil ich denk', daß Mensch nie auslernt und ich Ignoranten suspekt finde, die so tun, als wüßten sie eh alles.
Und:

Es ist ein ganz schön merkwürdiger Film, den Francis Ford Coppola da gedreht hat. Spektakelkino mit ganz großer Attitude. Zugleich auch ein ziemlich persönlicher Film, inklusive aller möglichen moralischen Appelle und Ansprachen an die Jugend der Welt und die Menschen der Zukunft.


Dies hier wiederum erinnert auch an 'The Black Stallion' ( Pappa Carmine Coppola war zuständig für die Filmmusik und Francis war der Executive Producer) - Die Attitude - das Große, der Hinweis aufs Große - bin mir nicht sicher obs stimmt, aber das kommt im Plot beim Gespräch zwischen Vater und Sohn ins Spiel, als der Vater dem Jungen eine kleine Mini-Statue von 'Bucephalus' schenkt - dem Pferd Alexander des Großen und ihm die Geschichte erzählt, wie es Alexander gelang, es sich vertraut zu machen.
Dass Träume - und nicht nur diese, sondern: Zuneigung, Mitgefühl, nicht seltenst aber von denjenigen zerstört wird, die nur an ihren Profit denken, denen es nur um Macht geht, die selber vergessen haben, dass auch sie mal klein waren und voll Zutrauen gewesen sein können, bringt auch dieser Film ziemlich deutlich ans Licht.

Schließlich:

Am Schluss steht, wie ein Testament, eine Ode an die Liebe und an die Menschheit.

...wofür zu leben es sich wirklich lohnt. Was erinnert an 'Freude schöner Götterfunke'

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.09.2024 19:05).

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