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  • demokratie

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Antwort II

Mrothyr schrieb am 26. September 2006 11:30

> Unter den Umständen kann aber auch kein langfristiger
> Unternehmenserfolg erreicht werden, weil dann das Unternehmen intern
> kurzfristige Ziele über langfristigen Erfolg stellt. Und genau das
> meine ich mit der Unternehmens-Unkultur: Es wird kein langfristiger
> Unternehmenserfolg ("Gewinn durch Markterfolg") angepeilt, sondenr
> nur noch die kurzfristige Änderung des "Shareholder Value". Und zwar
> wünschenswerterweise nach oben - aber selbst nach unten macht man
> Gewinn ("shorten"). So stehen die Unternehmen permanent unter
> Krisenmanagement und verlieren ihre eigentliche unternehmerische
> Aufgabe völlig aus den Augen.

Problem ist nur, das das System etabliert ist. Das bedeutet, scherst
du als einzelnes Element aus dem Zielvereinbarungswahnsinn aus,
bekommst du das am Jahresende sofort zu spüren, indem du dein
Jahreszielgehalt nicht erreichst. Ich habe noch keinen Vorgesetzten
erlebt der sich gegen irgendeine, noch so idiotische Maßnahme gewehrt
hätte, sobald dieser Widerspruch das Erreichen seiner Jahresziele
gefährden würde. Eigentlich ist das Planwirtschaft in Reinkultur. Man
ersetze nur den Begriff ‚Ziel’ durch ‚Plan’ ;)


> Deswegen plädiere ich FÜR eine weitergehende Arbeitnehmerbeteiligung
> in Kapitalgesellschaften.

Das halte ich auch für eine gute Idee. Zumindest würde es die
hierarchischen Strukturen innerhalb der Konzerne etwas
demokratisieren.
Und zwar mindestens in Höhe einer

> Naja, Demos sind eine Willensbekundung. Mehr nicht. Aber ich glaub,
> wir kommen da nicht auf einen gemeinsamen Nenner. Muß ja auch nicht,
> Demos sind ja nicht das EINZIGE demokratische Mittel (zumindest in
> einer funktionierenden Demokratie).

Schade das ich dich da nicht überzeugen konnte

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