HoppSingh schrieb am 14. September 2006 16:40
> Die Wahl wird wohl eher in der Mitte entschieden
> und da heißt es Besitzstandswahrung und -mehrung
> und nicht sozial.
Nur daß diese "Mitte" bald nicht mehr existiert, weil sie (a)
vergreist, (b) sich proletarisiert oder (c) den Absprung schafft. Die
Mitte der Gesellschaft ist am Aussterben. Dir ist sicher aufgefallen,
daß das Armutsrisiko der Selbstständigen und gut Gebildeten gestiegen
ist - eine Gruppe, die klassischerweise den Mittelstand stellt. Von
Besitzstandwahrung oder -mehrung kann ich da nichts herauslesen...
> Interessante Beobachtung im Urlaub in Meck-Pomm:
> fast alle Wahlplakate der etablierten Parteien
> waren zerstört, beschädigt oder beschmiert, so
> dass in praktisch jedem Ort nur noch Plakate der
> rechten Parteien zu sehen waren...aber das nur
> am Rande...
Interessante Beobachtung in Sachsen: Auf allen Plakaten der Parteien
waren grinsende Gesichter und Nullaussagen (mehr oder weniger - ein
paar absurde Forderungen durfte man von den politischen Harsardeuren
auch mitbekommen) zu lesen. Aber die einzigen politischen Kräfte, die
hier ein Begegnungszentrum betreiben, ist die extreme Linke. Die
einzigen politischen Kräfte, die hier ein Jugend-Bildungszentrum
betreiben, ist die extreme Rechte. Jetzt darfst du gern mal darüber
nachdenken, warum die Extremisten hier Stimmen bekommen...
Ich weiß nicht, wie professionell die politischen Parteien in
Meckpomm agieren: Aber es ist schon bizarr, fast alptraumhaft, durch
die halbverfallenen Ghettos zu fahren, wo einem von jedem
Laternenpfahl dieselben leeren Gesichter mit demselben eingefrorenen
Lächeln angrinsen. Aber zumindest die fußballfeldgroßen Wahlplakate
von SPD und CDU verdeckten den Blick auf die Industrieruinen - nur ob
das bei den Backpfeiffengesichtern so positiv war darf bezweifelt
werden...
Die etablierte Politik kommuniziert mit ihren Bürgern nur noch
unidirektional - und genau dies läßt sie einen spüren. Nichts,
wirklich nichts zeigt das besser als der Wahlkampf mit den ganzen
Pappkameraden - egal ob beschmiert oder nicht.
CU
> Die Wahl wird wohl eher in der Mitte entschieden
> und da heißt es Besitzstandswahrung und -mehrung
> und nicht sozial.
Nur daß diese "Mitte" bald nicht mehr existiert, weil sie (a)
vergreist, (b) sich proletarisiert oder (c) den Absprung schafft. Die
Mitte der Gesellschaft ist am Aussterben. Dir ist sicher aufgefallen,
daß das Armutsrisiko der Selbstständigen und gut Gebildeten gestiegen
ist - eine Gruppe, die klassischerweise den Mittelstand stellt. Von
Besitzstandwahrung oder -mehrung kann ich da nichts herauslesen...
> Interessante Beobachtung im Urlaub in Meck-Pomm:
> fast alle Wahlplakate der etablierten Parteien
> waren zerstört, beschädigt oder beschmiert, so
> dass in praktisch jedem Ort nur noch Plakate der
> rechten Parteien zu sehen waren...aber das nur
> am Rande...
Interessante Beobachtung in Sachsen: Auf allen Plakaten der Parteien
waren grinsende Gesichter und Nullaussagen (mehr oder weniger - ein
paar absurde Forderungen durfte man von den politischen Harsardeuren
auch mitbekommen) zu lesen. Aber die einzigen politischen Kräfte, die
hier ein Begegnungszentrum betreiben, ist die extreme Linke. Die
einzigen politischen Kräfte, die hier ein Jugend-Bildungszentrum
betreiben, ist die extreme Rechte. Jetzt darfst du gern mal darüber
nachdenken, warum die Extremisten hier Stimmen bekommen...
Ich weiß nicht, wie professionell die politischen Parteien in
Meckpomm agieren: Aber es ist schon bizarr, fast alptraumhaft, durch
die halbverfallenen Ghettos zu fahren, wo einem von jedem
Laternenpfahl dieselben leeren Gesichter mit demselben eingefrorenen
Lächeln angrinsen. Aber zumindest die fußballfeldgroßen Wahlplakate
von SPD und CDU verdeckten den Blick auf die Industrieruinen - nur ob
das bei den Backpfeiffengesichtern so positiv war darf bezweifelt
werden...
Die etablierte Politik kommuniziert mit ihren Bürgern nur noch
unidirektional - und genau dies läßt sie einen spüren. Nichts,
wirklich nichts zeigt das besser als der Wahlkampf mit den ganzen
Pappkameraden - egal ob beschmiert oder nicht.
CU