bnash schrieb am 14. September 2006 22:16
> Nein, es gibt genung Menschen die den Mut haben aufzustehen.
> Bei Opel waren enige tausend und viele Dutzend haben sich
> sogar zu Rednern gemacht.
Dort schlug der Kippeffekt zu. Die Opel-Mitarbeiter hatten nichts
mehr zu verlieren, aber viel zu gewinnen. Wären sie in der
Schafsrolle geblieben, hätte man sie geschlachtet.
> Richtig Mische wird es geben, wenn von denen jemand aufsteht
> oder es eine neue Gegenkultur gibt.
Wenn "jemand aufsteht" oder es eine "neue Gegenkultur" gibt, kann es
auch ziemlich übel enden.
> Nur mit den Teilen wirds eben nicht mehr. Die Mächtigen
> führen einen Krieg gegen die Mittel und Unterschicht.
Schön, daß mal langsam die Erkenntnis reift, daß auch die
Mittelschicht bedroht wird. Denn die ist politisch weitgehend
orientierungs- und vertreterlos.
> Das Land teilt sich extrem: Die einen denen die Einschnitte
> immer noch nicht gross genung sind gegen die "anderen"
Nur mit der Ursachenforschung hapert es...
Momentan kommt es mir so vor, als würde man einen Hirntumor damit
bekämpfen wollen, daß man das Gehirn entfernt.
> Sehe ich auch so. Aber die Prsse ist grösstenteil gleichgeschaltet.
> Springer und Spiegel haben zu grossen Einfluss, gerade in den
> Mittel Schichten.
Ich weiß. Ich muß nur den Focus aufschlagen (kauft mein Vater immer).
Immer die gleichen Thesen, immer der gleiche aggressive Unterton,
immer deutlicher der Versuch, Politik ZU MACHEN, statt über diese zu
berichten.
> Es gibt genung Alternativen.
> Das keine gibt ist die übliche Propganda der herrschenden
> in Deutschland.
Nein, es gibt nicht wirklich greifbare Alternativen FÜR DIE MASSEN.
Etwas, was so wirken kann wie die D-Mark für die DDR-Bürger. Halt die
grüneren Wiesen in Nachbars Garten.
Kopfgesteuerte Alternativen gibt es genug. Auch ein Diskurs über
diese ist möglich. Nur bleibt dieser blutleer, da dieser nur von
einem geringen Bruchteil des Volkes geführt wird. Simpel weil das
Bildungsniveau längst auf ein Level abgesunken ist, wo derartige
Alternativkonzepte dem gemeinen Volk NICHT MEHR VERMITTELBAR sind.
Die einen flüchten in die Religion, die anderen suchen billige
Schuldige.
> Siehe Schweden: Seit 12 Jahren Reales Lohnwachstum, diese Jahr
> 5,5% wirtschaftswachstum. Es geht also.
Lol. Du machst den Fehler des Intellektuellen und wirfst mit Zahlen
um dich. Wen zieht es denn nach Schweden? Ist Schweden "sexy"? Es
geht immer noch um die Frage, warum es keinen landesweiten Aufstand
gibt.
Ich habe bisher an einer Revolution teilgenommen. Das war die
Bananenrevolution '89 in der DDR. Meinst du echt, da ging es um
Mitbestimmung, Demokratie oder fairere Arbeitsbedingungen? 89 ging es
um profanere Dinge - Butter mit weniger Wasseranteil, echten
Kaffee...
In der DDR hat es die Demokratiebewegung geschafft, die Massen für
ihre Zwecke zu instrumentalisieren, ihnen grünere Wiesen zu
versprechen. Dies ist der Schlüssel, nicht hehre gesellschaftliche
Konzepte. Denn die Masse ist politisch DESINTERESSIERT, denkt nicht
weiter als bis zu ihrer Wohnungstür. Daß in Schweden seit 12 Jahren
das Realeinkommen steigt ist ein sehr abstraktes Faktum - wie willst
du dies denn den Massen VERMITTELN? So daß sie dies FÜHLEN, nach
Schweden WOLLEN?
> Unseres Bevölkerung ist wahrscheinlich auch schon zu alt
> um etwas zu unternehmen.
Ich denk auch, daß meine Generation inzwischen zu müde ist und der
Umstand, daß das Bildungssystem systematisch zerstört wird, auf
einige Generationen eine sinnhafte und stabile Lösung nicht in
Aussicht steht. Was nur zu befürchten steht: Dieses System ist
selbstdestruktiv - was läßt dies für unsere Zukunft erwarten?
CU
> Nein, es gibt genung Menschen die den Mut haben aufzustehen.
> Bei Opel waren enige tausend und viele Dutzend haben sich
> sogar zu Rednern gemacht.
Dort schlug der Kippeffekt zu. Die Opel-Mitarbeiter hatten nichts
mehr zu verlieren, aber viel zu gewinnen. Wären sie in der
Schafsrolle geblieben, hätte man sie geschlachtet.
> Richtig Mische wird es geben, wenn von denen jemand aufsteht
> oder es eine neue Gegenkultur gibt.
Wenn "jemand aufsteht" oder es eine "neue Gegenkultur" gibt, kann es
auch ziemlich übel enden.
> Nur mit den Teilen wirds eben nicht mehr. Die Mächtigen
> führen einen Krieg gegen die Mittel und Unterschicht.
Schön, daß mal langsam die Erkenntnis reift, daß auch die
Mittelschicht bedroht wird. Denn die ist politisch weitgehend
orientierungs- und vertreterlos.
> Das Land teilt sich extrem: Die einen denen die Einschnitte
> immer noch nicht gross genung sind gegen die "anderen"
Nur mit der Ursachenforschung hapert es...
Momentan kommt es mir so vor, als würde man einen Hirntumor damit
bekämpfen wollen, daß man das Gehirn entfernt.
> Sehe ich auch so. Aber die Prsse ist grösstenteil gleichgeschaltet.
> Springer und Spiegel haben zu grossen Einfluss, gerade in den
> Mittel Schichten.
Ich weiß. Ich muß nur den Focus aufschlagen (kauft mein Vater immer).
Immer die gleichen Thesen, immer der gleiche aggressive Unterton,
immer deutlicher der Versuch, Politik ZU MACHEN, statt über diese zu
berichten.
> Es gibt genung Alternativen.
> Das keine gibt ist die übliche Propganda der herrschenden
> in Deutschland.
Nein, es gibt nicht wirklich greifbare Alternativen FÜR DIE MASSEN.
Etwas, was so wirken kann wie die D-Mark für die DDR-Bürger. Halt die
grüneren Wiesen in Nachbars Garten.
Kopfgesteuerte Alternativen gibt es genug. Auch ein Diskurs über
diese ist möglich. Nur bleibt dieser blutleer, da dieser nur von
einem geringen Bruchteil des Volkes geführt wird. Simpel weil das
Bildungsniveau längst auf ein Level abgesunken ist, wo derartige
Alternativkonzepte dem gemeinen Volk NICHT MEHR VERMITTELBAR sind.
Die einen flüchten in die Religion, die anderen suchen billige
Schuldige.
> Siehe Schweden: Seit 12 Jahren Reales Lohnwachstum, diese Jahr
> 5,5% wirtschaftswachstum. Es geht also.
Lol. Du machst den Fehler des Intellektuellen und wirfst mit Zahlen
um dich. Wen zieht es denn nach Schweden? Ist Schweden "sexy"? Es
geht immer noch um die Frage, warum es keinen landesweiten Aufstand
gibt.
Ich habe bisher an einer Revolution teilgenommen. Das war die
Bananenrevolution '89 in der DDR. Meinst du echt, da ging es um
Mitbestimmung, Demokratie oder fairere Arbeitsbedingungen? 89 ging es
um profanere Dinge - Butter mit weniger Wasseranteil, echten
Kaffee...
In der DDR hat es die Demokratiebewegung geschafft, die Massen für
ihre Zwecke zu instrumentalisieren, ihnen grünere Wiesen zu
versprechen. Dies ist der Schlüssel, nicht hehre gesellschaftliche
Konzepte. Denn die Masse ist politisch DESINTERESSIERT, denkt nicht
weiter als bis zu ihrer Wohnungstür. Daß in Schweden seit 12 Jahren
das Realeinkommen steigt ist ein sehr abstraktes Faktum - wie willst
du dies denn den Massen VERMITTELN? So daß sie dies FÜHLEN, nach
Schweden WOLLEN?
> Unseres Bevölkerung ist wahrscheinlich auch schon zu alt
> um etwas zu unternehmen.
Ich denk auch, daß meine Generation inzwischen zu müde ist und der
Umstand, daß das Bildungssystem systematisch zerstört wird, auf
einige Generationen eine sinnhafte und stabile Lösung nicht in
Aussicht steht. Was nur zu befürchten steht: Dieses System ist
selbstdestruktiv - was läßt dies für unsere Zukunft erwarten?
CU