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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Die Geisteswissenschaften haben die Aufklärung nicht geschafft.

Im Grunde fängt die Sache schon mit dem Quatschbegriff "Geisteswissenschaften" an, der ja eine deutsche Spezialität ist.
Ein riesiger Bauchladen von ca. 40 Disziplinen von Anthroposophie, Kunst, Sprache, Literatur, Soziales, Geschichte, Wirtschaft, Theologie, Genderwissenschaften bis zur Philosophie, die selber wiederum ein Bauchladen ist.
Die Aufteilung stammte vom Schwafler Wilhelm Dilthey aus dem vorvorherigen Jahrhundert.
Die Angloamerikaner haben sich wenigstens eine moderne Aufteilung gegönnt.
Eine Wissenschaft folgt wissenschaftlichen Prinzipien.
Was ich hier wieder einmal lesen muss, ist voraufklärerisches Geschwafel.

Die Autoren Peter Kempin und Wolfgang Neuhaus schwafeln über die Äußerungen der Autoren Fabian Hutmacher und Roland Mayrhofer.
Diese schwafeln ihrerseits wieder über Steven Pinker.
Da werden wieder einmal voraufklärerische Methodiken verwendet. Man kleidet seinen Sermon mit möglichst gewichtigen Denkern aus der Vergangenheit, denn was die damals zusammenfaselten ist wichtig und vor allen Dingen muss das geneigte Auditorium ja auch erstmal den ganzen alten Stuss durchlesen, um sind eine Meinung bilden zu können. Da kriecht ganz, ganz alter Muff hervor.

Allerdings, muss man dort doch eine Ausnahme gelten lassen.
Wenn man den C.P. Snow durchließt, ist die Kritik von damals immer noch uneingeschränkt gültig und lädt zur Erheiterung ein:

I remember G. H. Hardy once remarking to me in mild puzzlement, some time in the 1930s: "Have you noticed how the word 'intellectual' is used nowadays? There seems to be a new definition which certainly doesn't include Rutherford or Eddington or Dirac or Adrian or me. It does seem rather odd, don't y'know?"

Man kann es auch Mal etwas nüchtern ausdrücken:
Während die Naturwissenschaften uns zum Mond gebracht und wahre Paläste gebaut haben, haust man bei den Geisteswissenschaften immer noch in der Strohhütte.

- gegen neuere "Fehlleistungen" in der Wissenschaft selbst, bei denen es zu "magischem Denken" komme (Stichwort Korrelation versus Kausalität) oder dank einer falsch verstandenen Toleranz zu wissenschaftsfremden Verfahren der Tabuisierung (Stichwort Political Correctness).

Da fallen mir ganz konkret Gleichstellung und die ganzen Genderwissenschaften ein.
Mit Wissenschaften hat das alles nichts zu tun, aber viel mit einer neuen Religion, die als Disziplin der Geisteswissenschaft und alle mit gegenaufklärerischen Unsinn beglückt.
Schwafelt das mal weg Leute, damit tut ihr der Menscheit einen großen Gefallen.

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