Wer kann einem jungen Menschen, der am Anfang seines Arbeitslebens steht verübeln, dass er keinen Beruf erlernen möchte, der absehbar derart schlecht bezahlt ist, dass man davon keine Familie ernähren kann, der in den nächsten 15 Jahren ein ausserordendlich hohes Risiko für eine Automatisierung bzw. ein sehr hohes Risiko für eine Arbeitslosigkeit aufweist und dessen soziales Ansehen allenfalls im Vergleich mit einem Scharfrichter als gut bezeichnet werden kann.
Nur komplett verbildete Zeitgenossen, die weit überdurchschnittlich gut verdienen und die abgekoppelt von der Wirklichkeit in ihrem Elfenbeinturm vegetieren werden angesichts dieser Tatsachen von einem Fachkräftemangel oder von bildungsunwilligen Jugendlichen sprechen. Da hilft weder eine Ausbildungsoffensiven noch eine Zuwanderung. Wichtig wäre zuallererst die Aussicht auf ein Salär von dem man einigermassen leben kann.