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  • MasterDust

mehr als 1000 Beiträge seit 15.01.2014

"interessante" ääääh... Idee

Als Lösung für das Problem schlägt das IW vor, dass Jugendliche bei der Berufsberatung noch stärker auf die Engpassberufe aufmerksam gemacht würden und die Jugendlichen sich bei der Wahl einer beruflichen Ausbildung "noch mehr am Bedarf des Arbeitsmarktes orientieren, weil sie dann sowohl bessere Chancen auf einen Ausbildungsplatz haben - aufgrund eines geringen Anteils unversorgter Bewerberinnen und Bewerber in Engpassberufen - als auch später auf eine Anstellung".

Und als nächstes dann... "Liebe Jugendliche, lieber Jugendlicher, du musst diese Ausbildung machen, oder sonst...."

Das ist zwar polemisch, aber offenbart hoffentlich wohin solche Ideen führen können.

Doch woran liegt es tatsächlich, hm?

Mieser Verdienst, mieses Bildungssystem und zeitgleich vollkommen überzogene Anforderungen der Arbeitgeber.

Tut mir leid, aber wer als Bäcker nur Jugendliche mit Abitur sucht und dann im Monat 700 € Azubigehalt zahlt, hat eben verloren. Das hat rein gar nichts mit Fachkräftemangel zu tun.

Und ja, das ist mittlerweile die Regel und nicht die Ausnahme. Entweder es wird unterirdisch bezahlt oder die Einstellungsbedingungen sind überzogen oder eben beides.

Hinzu kommt selbstverständlich, dass heutige 8-10. Klässler, Dank einem vollkommen kaputt gesparten und durch miese Pädagogik zu Grunde gerichtetem Bildungssystem, weder richtig deutsch sprechen noch schreiben können und in Mathematik das Niveau von 5 Klässlern haben.

Nun die Lösungen liegen auf der Hand, und nein es lässt sich nicht von heute auf morgen lösen.

Zuallererst ein Bildungssystem, was seinen Namen auch verdient, weg mit erzwungener Inklusion, weg mit Lehrer*innen und Eltern, die Autorität für eine Krankheit halten. Konsequentes vermitteln vom Schulstoff, auch zum Preis, dass ein geringer Prozentsatz der Schüler*innen eben eine Klasse wiederholen muss.

Wieder konsequente Trennung von Hauptschule, Realschule und Gymnasium mit der jeweiligen Ausrichtung.

Hauptschule -> Handwerk, mit dementsprechendem Werkunterricht, Schulgarten, Mathematik, etc.

Realschule -> kaufmännische Ausrichtung und Dienstleistung, mit Unterricht im Kochen, Nähen, Einführung in die Buchhaltung, etc.

Gymnasium -> Vorbereitung auf Abitur und Studium, Spezialisierung nach Interessenlage der Jugendlichen (gilt auch für die anderen beiden Schularten)

Dann muss natürlich auf Seiten der Arbeitgeber bzw Ausbildungsbetrieben ein Umdenken stattfinden. Die eierlegende Wollmilchsau, die mit 16 die Kenntnisse eines 50 Jährigen hat im jeweiligen Beruf und bereit ist für 500 € mntl. zu schuften, gibt es nicht. Eine Ausbildung ist dazu da einem jungen Menschen den Beruf beizubringen und dafür zu sorgen, dass der Jugendliche davon auch leben kann.

Allein mit diesen beiden Punkten, vernünftiges Bildungssystem und vernünftige Ansprüche der Arbeitgeber würden den Fachkräftemangel und die Probleme mit fehlenden Qualifikation in 5-10 Jahren beheben.

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