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  • unbekannter Benutzer

358 Beiträge seit 31.07.2023

Nicht Faulheit, sondern sinnvoller Einsatz von Ressourcen.

Wir haben nur das eine Leben. Die leistungsfähige Zeit liegt zwischen 20 und 50 Jahren - und davon verschießen wir den größten Teil auf Arbeit. Wenn die Arbeit Spaß macht und das Geld stimmt, tut uns das nicht weh. Aber was, wenn die Arbeit nur Maloche ist und der Chef so tut, als ob er seiner sozialen Pflicht nachkommt, wenn er ein Mü über Mindestlohn zahlt?

Leistung lohnt nicht! Im Gegenteil. Die Leistungsträger der Gesellschaft sind mit Abstand am schlechtesten bezahlt: Handwerker auf dem Bau, Pflegekräfte in Krankenhäusern, Bäcker, Metzger, Berufskraftfahrer und vieles mehr: überall wird zu viel von den Arbeitnehmern verlangt, sind die Arbeitsbedingungen "nicht optimal" und die Bezahlung halt einfach viel zu gering.
Je weiter weg der Leistung, je "ergebnisoffener" der Job, desto mehr Geld. Die größten Verdienste gibt's dort, wo überhaupt keine Leistung messbar ist, bei den so genannten "Bullshitjobs". Irgendwo im Büro sitzen, Anrufe tätigen und Papierchen schieben - nein, das sind nicht der Buchhalter oder die Anwältin, die damit gemeint sind, sondern all die ganzen Berater, Coaches und viele, viele weitere, deren einziger Beitrag zur Gesellschaft das Zahlen von Steuern über's Erwerbseinkommen ist.

Derweil muss der Selbstständige anderthalb Stunden arbeiten um eine Stunde Umsatz zu gernieren - die andere halbe Stunde ist nur für den Amtsschimmel und das Finanzamt anzusehen. So hat im Schnitt ein durchschnittlicher Selbstständiger eine Wochenarbeitszeit von 60 bis 80 Stunden und, wenn er allein arbeitet, oft nur das Einkommen eines normalen Angestellten bei zugleich größerem Risiko und sehr viel mehr "Eigenverantwortung". Die Leistung dieses Menschen wird NULL honoriert, sondern mit noch mehr Bürokratie, Gesetzestext und Vorschriften erschwert.

Solange das so ist und sich Leistung nicht lohnt, nimmt die Anzahl der Menschen mit "innerlicher Kündigung" zu. Da wird dann noch Dienst nach Vorschrift gemacht und nach Möglichkeiten gesucht, die Arbeitszeit legal zu verkürzen. Denn es dankt ja keinem einer Leistungsbereitschaft. Man macht sich nur unnötig selbst kaputt. Und wenn wir bis 67, 69 oder vielleicht gar 75 arbeiten gehen soll, sollte man sich halt bis dahin einfach schonen und kürzer treten. Die Altersarmut wartet sowieso, da kann man noch so sehr im Hamsterrad treten, diese Perspektive lässt sich nicht mehr abwenden. Also wozu noch Leistung zeigen, wenn man am Ende sowieso Flaschen sammeln und stempeln gehen muss?

Fleiß muss sich lohnen. Und zwar DEUTLICH. Meine Forderung nach wie vor: 100% mehr Einkommen oder 50% Lebenshaltungskosten. Am Ende muss man wieder 20 - 30% seines Monatseinkommens auf die hohe Kante legen können, um sich Eigentum erarbeiten zu können. Wenn man dagegen alles auffressen muss und nix mehr bleibt ... kann man eigentlich auch es bleiben lassen und Hartzen gehen. Gleiches Szenario (kein Geld übrig), aber dafür muss man halt auch nicht früh aufstehen ...

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