Gast (16461) schrieb am 16.08.2023 18:03:
Wer weniger arbeitet, bekommt nicht nur selbst ein geringeres Entgelt, sondern zahlt auch weniger Steuern und Sozialabgaben. Und weil bei niedrigeren Einkommen auch der Steuersatz niedriger ist, würden dem Staat mehr Einnahmen verloren gehen als gedacht.
Das stimmt aber nur wenn man unterhalb der Bemessungsgrenzen liegt. Sobald man drüber liegt, zahlt man proportional mehr Sozialabgaben.
Es ist ja nicht unbedingt die Menge der Arbeit. Es sind zu einem großen Teil die Arbeitsbedingungen. Die Verdichtung, enorm viel Bürokratie - allein der ganze Compliance-Kram - schlechte Prozesse, die unnötig Arbeit machen, etc.
Es wäre meistens besser, 10% der Prozesse rauszuschmeißen als 10% der Leute.
Wenn sich diese Bedingungen verbessern, kann mehr geschafft werden und kürzere freundliche Arbeitszeiten sind zum gleichen oder gar besseren Lohn machbar.
Oder man macht die gleiche Zeit mir mehr Freude.
Das mit der Bürokratie betrifft wohl die wenigsten Arbeitnehmer, also ich kenne kaum welche, die permanent Kontakt mit Behörden haben. Eigentlich nur eine Person, eine Freundin, die als Rechtsanwältin genau dafür eingestellt wurde.
Oder meinst Du das Einhalten von Umweltvorgaben, Arbeitnehmerrechten oder Qualitätsstandards?