Für's Ingenieurs-Studium bin ich persönlich auch zu bequem gewesen und für die höhere Mathematik auch einfach nicht klug genug. Und das ist gut so: Elektrotechnik, Maschinenbau & co sollten einfach kluge Köpfe anziehen.
Bei mir hat's "nur" für den Elektrotechniker gereicht & da bin ich ganz nah an der Praxis. In dem Falle Prüffeld, da in Leitungsfunktion. Ein Teil der Ausrüstung ist 30 Jahre alt und stammt aus der Gründungszeit der Firma, ein Teil 20, ein großer Teil ca. 10 Jahre. Und ich hab jetzt auch erst wieder eine Reihe Tischmultimeter, Labornetzteile usw. angeschafft, um den Bedarf zu decken.
Für's Tüfteln mit Arduino & co bin ich ehrlich gesagt froh, dass ich den ganzen "alten Mist" noch hatte. Denn der DIY-Microcontroller ist ganz gern mal Herz neuer Prüfaufbauten, die dann per Script vom Rechner aus gesteuert werden. Alles kein Hexenwerk, wenn man erstmal weiß, was man damit machen kann. Und weil der Arduino so herrlich langsam arbeitet (16 von 20MHz) muss man bei den 74er-Bausteinen auch nicht auf Laufzeiten und Anstiegsflanken achten (40MHz). Da reicht's, wenn man die etwaige Logik-Peripherie statisch betrachten kann statt dynamisch, parallele Signale müssen nicht auf exakt gleich langen Leitungen laufen & wenn's doch mal kritisch wird: Oszi + ein paar Wartetakte am Arduino = fertige Lösung.
Vermutlich würde jeder moderne Ingenieur - ich bin 41 - alles mit einem der vielen FPGA-Lösungen angehen, die's am Markt gibt. Aber wo ist der Sport? Ein bisschen Herausforderung jenseits der Programmierung muss sein. Und das wäre dann die Hardware.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (17.08.2023 14:06).