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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Wir leben in einer Marktwirtschaft

Und das ist auch gut so.

Jeder hat bei uns die Freiheit, in einem Buchladen seiner Wahl oder ins Internet zu gehen und seine Waren oder Dienstleistungen dort zu erwerben.

Den kleinen Buchläden und Independent-Verlagen steht es völlig frei, ihren Kunden einen Mehrwert, z.B. durch eine exquisiste Auswahl an Literatur, anzubieten.
Und den Kunden steht es frei, diese Mehrleistung zu honorieren oder dieses zu lassen.
Diese Entscheidung treffen wir alle selbst.
Und betrachten wir die Sache einmal nüchtern:
Mit einer guten Buchhandlung ist das auch nicht viel anders, wie mit einem guten Bekleidungsgeschäft. Wenn es passt und man sich dadurch einen Haufen Zeit und letztendlich Geld spart, ist dass einen Mehrpreis wert.

Und der Druck ist gewachsen, wenn selbst Lehrer aus Bequemlichkeit ganze Klassensätze eines Buches vom Pult aus per Smartphone bei Amazon bestellen, wobei dem örtlichen Buchhändler mit einer einzigen Bestellung mehrere hundert Euro Gewinn entgehen, die früher verlässlicher Bestandteil der Jahreskalkulation waren.


Das wäre mir neu. Aber de facto wird immer mehr direkt über die Schulbuchverlage bestellt. Aber kaum per Smartphone während des Unterrichts.
Die Buchhandlung bietet hier keinen Mehrwert.
Zudem stellt sich die Gerechtigkeitsfrage: Warum sollte Buchhändler A den praktisch leistungslosen Reibach machen, während Buchhändler B in die Röhre schaut?

Gleiches kann man für Sach- und Fachbücher und sogenannte Unterhaltungsliteratur proklamieren: Wenig nachgefragte Themen landen erst gar nicht in der Buchhandlung und haben so gar keine Chance, Nachfrage zu erzeugen.

Seit der Stern-Verlag weg ist, ist die Maus aus in Deutschland. Da gibt es fast nurnoch Trivialliteratur in den Regalen.

Gepaart mit der Kompetenz der Buchhändler haben solche Läden einen tatsächlichen Mehrwert gegenüber Online-Shops,

Da muss ich doch herzlich lachen.
Ich hatte mir einmal das Standardwerk der Biologie schenken lassen.
Da war für die Buchverkäuferin Weihnachten. Eine Biologin, die im Buchladen gelandet war. Statt dem üblichen Schund konnte einmal ein richtiges Buch verkaufen.
In der Regel sollte man die Ansprüche an das Personal doch eher herunterschrauben. Da freut man sich ja schon, wenn die mit den Begriffen überhaupt etwas anfangen können und das Buch im System wiederfinden.
Generell gibt es da den Trend über die selben Seiten reinzugehen, die auch den Kunden zur Verfügung gestellt wird. Da sucht man dann lieber in Ruhe selbst.
Auch hier schlägt hemmungslos der Fachkräftemangel zu.

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