Die Vorstellung, man erhöht die Löhne, und die Menschen kaufen sich dann mehr importiertes Zeug und werden dadurch wohlhabend, ist unrealistisch. Denn im Endeffekt fließt das zusätzliche Geld eben relativ schnell ins Ausland ab. Deshalb wird auch die vor allem von französischen Politikern angestrebte Transferunion langfristig nicht funktionieren können, der Franzose hätte dann zwar mehr Geld im Beutel, wenn er dann aber damit z.B. ein Auto von der etwas stärker rationalisierten Industrie aus D kauft, bedeutet das eben nicht mehr Wohlstand. Gut, für den deutschen Arbeitnehmer würde es auch nicht mehr Wohlstand bedeuten, weil er erstens die Transfergelder von seinem Lohn abgezogen bekäme und weil ein Teil des transferierten Geldes immer in der Bürokratie versickern wird. Vor dem Euro hätten die Franzosen einfach jedes Jahr ein paar Prozent abgewertet, und wären damit sowohl intern als auch auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig geblieben, französische Autos wären ein ganzes Stück billiger gewesen, damit hätte das Preisleistungsverhältnis wieder gestimmt.
Wie kommt man nun aus dieser Misere wieder heraus? Mein Lieblingsvorschlag wäre, neue Geschäftsbereiche hochzuziehen, z.B. eine Legalisierung jedweden Hanfanbaus, und dann eine Hanfindustrie hochziehen, wobei der Schwerpunkt nicht nur auf THC liegen sollte, es gäbe auch für Nutzhanfprodukte enorme Wachstumspotentiale, Fasern, Öle, Isoliermaterial, Verbundwerkstoffe. In den USA wird in den Staaten mit Freigabe halt fast nur auf THC mit Powersorten gesetzt, weil es die ganz schnelle Kohle bringt, Nutzhanf wird dort völlig unterschätzt. Ich würde für jeden Bürger in F eine gewissen Menge Privatanbau komplett freigeben, sagen wir mal 20qm Indoor (THC-haltige Sorten würden draußen geklaut) oder im umzäunten Garten und 1ha outdoor Nutzhanf auf Freiflächen, als so eine Art Grundeinkommen, bei kommerziellem Anbau bzw. größeren Flächen wären eben 30% Steuern (30% der Ernte) fällig.
Man könnte sogar eine physisch gedeckte Währung in Form von Hanfgutscheinen hochziehen, dabei wären die Gutscheine durch einen Mix aus Hanfprodukten (Hanfpflanzen mit und ohne THC) mit vorher definiertem THC- und CBD-Anteil gedeckt. Dieses Deckungsmaterial müsste dann auch tatsächlich in staatlichen oder genossenschaftlichen Lagerhäusern vorrätig gehalten werden, und es dürften selbstverständlich auch nur soviele Gutscheine gedruckt werden, wie man physisches Material vorrrätig hat. Wenn sich das System eingespielt hat, könnte man über eine Teildeckung nachdenken, also z.B. nur 30% physische Deckung, da ein großer Teil des umlaufenden Geldes bar oder online kursieren würde, ohne daß die Menschen nach jeder Transaktion physisches Deckungsmaterial holen würden.