Die Dame von der Spezialdemokratenpartei Deutschlands ist genau
eines: Ein Randgruppenbediener auf Stimmenfang. Das geht so:
Irgendjemand, vielleicht sogar der eigene Referent, erzählt der Dame
Politica was von Linux, Freiheit und daß die Linux-Techies eher nicht
CSU wählen, weil die denen zu konservativ sind. Also gutes Areal, um
Wählerstimmen abzugreifen.
Hinzu kommt, daß wenn man in Bayern bei der SPD ist, man sowieso eine
gewisse Narrenfreiheit genießt: Weil jeder weiß, daß die SPD es dort
niemals zu irgendwas bringen wird. Dazu hat Frau Lochner weitere zwei
Vorteile: 1.) sie ist seit '91 im Landtag, d.h. sie hat ihre
Pensionsansprüche sicher; das verschafft eine gewisse Unabhängigkeit.
2.) Sie hat ihren Wahlkreis in Schwabing auch mal direkt gewonnen,
das hilft auch.
Aber machen wir uns nichts vor: Es geht ausschließlich um Stimmenfang
und nichts sonst. Denn das Urheberrecht wird in Berlin bzw. Brüssel
entschieden und nicht im Bayrischen Landtag. Da kann die Dame noch so
dagegen sein, es interessiert niemanden. Und in der Bundesregierung
haben die Industrielobbyisten das Wort, nicht eine pseudoaufmüpfige
Schnepfe aus Bayern. Weiterhin ist die Bayern-SPD für die
Bundesparteistrategen absolut uninteressant, d.h. selbst wenn Fr.
Lochner irgendwelche tatsächlichen Belange der Bürger aufgreift und
damit sogar erfolgreich ist, kümmert sich nördlich des
Weißwurstäquators niemand darum. Ein Sitz mehr im bay. Landtag für
die SPD ist absolut irrelevant gegenüber den zahlreichen Posten und
Pöstchen, Schmiergeldern und Stifungsfinanzierungen von Bertelsmann
und Mickeysoft; den Befürwortern des neuen Urheberrechts.
Und so ist Frau Lochner absolut systemstabilisierend: Die bay.
Linuxhelden denken, sie wären rebellisch wenn sie Lochner wählen,
Lochner denkt, sie wäre rebellisch, weil sie Linux toll findet und am
Ende gibt es doch Softwarepatente. Das wird Frau Lochner furchtbar
bedauern, eine Krokodilsträne sowie eine Pressemitteilung an die SZ
rausrotzen und sich dann ganz schnell einem ganz anderen Thema
zuwenden, mit dem man das gleiche Spielchen nochmal durchziehen kann.
Verlierer mag schließlich niemand, nicht mal die eigene
Wählerklientel.
Wenn man wirklich was gegen Wissen als Ware im Allgemeinen und
Softwarepatente im Besonderen tun möchte, dann bleibt einem nur
mindestens der Weg de "ungewöhnlichen Maßnahmen politischer
Partizipation", d.m. ziviler Ungehorsam.
Oder gar schlimmeres?
das Beste hoffend, yossarian
eines: Ein Randgruppenbediener auf Stimmenfang. Das geht so:
Irgendjemand, vielleicht sogar der eigene Referent, erzählt der Dame
Politica was von Linux, Freiheit und daß die Linux-Techies eher nicht
CSU wählen, weil die denen zu konservativ sind. Also gutes Areal, um
Wählerstimmen abzugreifen.
Hinzu kommt, daß wenn man in Bayern bei der SPD ist, man sowieso eine
gewisse Narrenfreiheit genießt: Weil jeder weiß, daß die SPD es dort
niemals zu irgendwas bringen wird. Dazu hat Frau Lochner weitere zwei
Vorteile: 1.) sie ist seit '91 im Landtag, d.h. sie hat ihre
Pensionsansprüche sicher; das verschafft eine gewisse Unabhängigkeit.
2.) Sie hat ihren Wahlkreis in Schwabing auch mal direkt gewonnen,
das hilft auch.
Aber machen wir uns nichts vor: Es geht ausschließlich um Stimmenfang
und nichts sonst. Denn das Urheberrecht wird in Berlin bzw. Brüssel
entschieden und nicht im Bayrischen Landtag. Da kann die Dame noch so
dagegen sein, es interessiert niemanden. Und in der Bundesregierung
haben die Industrielobbyisten das Wort, nicht eine pseudoaufmüpfige
Schnepfe aus Bayern. Weiterhin ist die Bayern-SPD für die
Bundesparteistrategen absolut uninteressant, d.h. selbst wenn Fr.
Lochner irgendwelche tatsächlichen Belange der Bürger aufgreift und
damit sogar erfolgreich ist, kümmert sich nördlich des
Weißwurstäquators niemand darum. Ein Sitz mehr im bay. Landtag für
die SPD ist absolut irrelevant gegenüber den zahlreichen Posten und
Pöstchen, Schmiergeldern und Stifungsfinanzierungen von Bertelsmann
und Mickeysoft; den Befürwortern des neuen Urheberrechts.
Und so ist Frau Lochner absolut systemstabilisierend: Die bay.
Linuxhelden denken, sie wären rebellisch wenn sie Lochner wählen,
Lochner denkt, sie wäre rebellisch, weil sie Linux toll findet und am
Ende gibt es doch Softwarepatente. Das wird Frau Lochner furchtbar
bedauern, eine Krokodilsträne sowie eine Pressemitteilung an die SZ
rausrotzen und sich dann ganz schnell einem ganz anderen Thema
zuwenden, mit dem man das gleiche Spielchen nochmal durchziehen kann.
Verlierer mag schließlich niemand, nicht mal die eigene
Wählerklientel.
Wenn man wirklich was gegen Wissen als Ware im Allgemeinen und
Softwarepatente im Besonderen tun möchte, dann bleibt einem nur
mindestens der Weg de "ungewöhnlichen Maßnahmen politischer
Partizipation", d.m. ziviler Ungehorsam.
Oder gar schlimmeres?
das Beste hoffend, yossarian