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  • adolphus

329 Beiträge seit 26.02.2003

Hopfen und Malz verloren

Dein Vokabular und Deine Diktion lassen erkennen, daß bei Dir
wirklich Hopfen und Malz verloren sind. Du bist genau einer von den
ewigen Nörglern, die jedes Maß für Realität verloren haben und nur
noch alles schlecht reden.


Dr.Goebel schrieb am 19. Juli 2003 10:12

> frage ich mich. Darf man 'die Politiker' nicht kritisieren? Sollte
> man nicht an diese Lichtgestalten tausend mal höhere Massstäbe
> anlegen als beim Normalmenschen?

Obwohl Du Dich mit der Formulierung Deiner Frage eigentlich selbst
disqualifzierst: Mit welchem Recht sollen diese Maßstäbe angelegt
werden?

> Und muss nicht schon ein 'Normalmensch' ausreichend qualifiziert
> sein, um eine Entscheidung mit weitreichenden Konsequenzen zu
> treffen, auch wenn es nur sein perönlicher Bereich ist?

Laß mich raten: Du bist einer von denen, die immer die richtigen
Entscheidungen treffen. Wenigstens im perönlichen Bereich. Weil Du
Deine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft ja im Nörgeln
erschöpft siehst. Dabei wärst Du doch als einer, der immer alles
richtig macht, geradezu prädestiniert, auch Entscheidungen für andere
zu treffen.

> Um wieviel höher muss der Anspruch an jemanden sein, der über das
> Geschick und Schicksal von vielen Menschen [mit]entscheidet?
> Wenn jeder Volltrottel Politiker sein kann, dann frage ich mich aber
> wirklich, wo der Respekt des Bürgers vor der Staatsmacht denn
> herkommen soll? Aus der allgemeinen Verpflichtung etwa?

Erneut: Nichts verstanden, aber großmäulig rumgetrollt. Erneute
Selbstdisqualifikation.

> Nee nee, so einfach ist das nicht. Ich finde, jeder Politiker sollte
> für sein Handeln und seine Entscheidungen HAFTEN, und zwar privat und
> bis zur letzen Unterhose. Dann wäre einiges anders, und wir hätten
> wirklich nur Idealisten in der Politik, die das Ganze als BERUFung
> sehen und nicht korrupte, karrieregeile Nichtwisser und
> Nach-Mir-die-Sindflut Wurstomaten.

Also, ein Politiker soll persönlich haften. Kurzes Gedankenspiel: Es
gibt nicht nur einen, der alles richtig macht (Herr Goebel), sondern
derer zwei (Herr Goebel und Herr Beispiel). Du bist ein Bezieher
eines höheren Einkommens, bist privat krankenversichert und als
Freiberufler nicht rentenversicherungspflichtig. Dein Geschäft läuft
gut, Arbeitslosigkeit ist für Dich realistisch nicht zu erwarten. Auf
der anderen Seite Herr Beispiel, Arbeiter in einem KMU, untere
Einkommensklasse, Firma steht am Rand der Insolvenz. Das Parlament
trifft nun eine Entscheidung:
Variante A: Um die sozialen Sicherungssysteme zu erhalten und die den
Betroffenen zustehenden Leistungen zahlen zu können, werden die
Steuern für Besserverdienende erhöht. Herr Beispiel freut sich und
findet, daß die Politiker alles richtig gemacht haben, Herr Goebel
heult auf wie ein Schloßhund und möchte die unfähigen Politiker zur
Rechenschaft ziehen.
Variante B: Um die Steuern für Besserverdienende weiter senken zu
können, nehmen Politiker heftige Einschnitte in die Sozialleistungen
vor. Her Goebel freut sich, weil die Politiker endlich mal was
richtig machen, Herr Beispiel heult auf wie ein Schloßhund und möchte
die unfähigen Politiker zur Rechenschaft ziehen.
Egal welche Variante wir betrachten, es gibt immer unterschiedliche
Meinungen über die Leistungen der Politker. Und das liegt daran, daß
diejenigen, die ihre vorlaute Meinung zu den korrupten,
karrieregeilen Nichtwissern und Nach-Mir-die-Sindflut Wurstomaten so
lutstark äußern, nichts anderes im Kopf haben als ihren ureigenen
Vorteil und sich einen Dreck darum kümmern, daß eine Gesellschaft
zwangsläufig aus vielen Teilen mit höchst heterogenen Vorstellungen
vom Idealzustand besteht. Die Aufgabe der Politik ist, konsensfähige
und gesellschaftsfördernde Lösungen zu finden.

>
> Dr. Goebel,
> der sich durchaus schon mit 'seinem' Abgeordneten versucht hat zu
> verständigen, aber noch nie über seine / ihre Sekretärin
> hinausgekommen ist.

Es sind keine Sekretär/e/innen, sondern Referenten (im
Bundestagsbüro) oder Büroleiter (im Wahlkreisbüro). Über das
Wahlkreisbüro kommt ein Kontakt eigentlich immer zustande. Einen
Abgeordneten direkt ans Telefon zu bekommen, ist vermutlich ebenso
unwahrscheinlich wie mich als Abteilungsleiter direkt anrufen zu
können. Jeder Anruf an mich geht über die Zentrale. Meine Arbeit
erlaubt nämlich nicht beliebige Unterbrechungen.

So, viel Text, eigentlich zuviel als Antwort auf einen
unverbesserlichen Besserwisser und Profinörgler. Aber vielleicht
liest's ja noch jemand und dann war's nicht ganz umsonst.

Greetz,
Adolphus

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