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Avatar von joribo
  • joribo

mehr als 1000 Beiträge seit 06.09.2013

lässt sich diskutieren

den Kohleausstieg bis 2028 organisieren;

warum keine Laufzeitverlängerung für Kernkraft, wenigstens als Lückenfüller?

Solaranlagen auf jedem Dach vorschreiben;

ok aber wer soll die bezahlen? Öko-Wohltaten für die Reichen, die sich dann auch noch als Gutmensch profilieren können? Typisch Grüne, Vorschriften und Verbote. Die Solaranlagen müssen von Bürokratie befreit werden, etwa Mieterstromgesetz. Ich habe eine Doppelhaushälfte, da wohnt eine Miezekatze drin, also ist das ein Mietzhaus, hab schon öfter über Solar nachgedacht aber die ganzen Vorschriften machen alles kaputt.
Vorschreiben muss mit einem Fördergesetz gekoppelt werden.

Bei Windrädern den Abstand zum nächsten Haus auf 600 Meter senken;

Bei der heutigen normalen Grösse von etwa 120-150m Rotor sind 600m völlig indiskutabel. Es wird eine Flutwelle von Gerichtsprozessen geben wegen Wertminderung der Häuser. Und die Abstandsgrenze wird man ohnehin nicht ausschöpfen können weil die Lärmwerte diejenigen des BIMSCH und der TA-Lärm überschreiten werden.

klimaschädliche Subventionen streichen

ok, gut.

ein Tempolimit von 120 Kilometern pro Stunde auf Autobahnen einführen;

Gibt zuviel Trara mit den "freien Bürgern" und den Porschebesitzern. Erstmal mit 150 anfangen. Finnland hat 100 und im Sommer auf einigen Autobahnen abschnittsweise 120.

das Ausbau-Tempo von Wind- und Solaranlagen vervierfachen;

Gut gemeint nützt aber nichts. Wind und Solar müssen entzappelt werden. Solar ist relativ einfach. Ein Tag/Nacht-Speicher ist klein und kann Bestandteil der Anlagen werden. Aber Sommer/Winter-Speicherung ist unmöglich auf Batterie-Basis. Das geht nur mit einem verzehnfachten Stromnetz, von Tonga bis Kannabistan, Ok, sagen wir Portugal bis Polen. Es müssen mehrere Trassen im GW-Bereich sein die die Windenergie vergleichmässigen, denn wir haben nie windstill in ganz Europa. Dazu Speicher lokal wo nötig, Sektorenkopplung, Verbrauchersteuerung. Diese ganzen Netz-Integrationsmassnahmen kosten GELD was in den reinen Erzeugerstromkosten bisher überhaupt nirgendwo erwähnt wird.
Und das schlimmste, ein solches Monster-Netz kostet ZEIT, etwa 20 Jahre, da man alles international abstimmen muss. Es heisst immer "Windkraft bekommt man nach Bestellung in 2 Jahren geliefert, wir brauchen schnelle Lösungen" aber das ist falsch. Die Windparks nützen nichts wenn sie ihre Energie nicht loswerden.

ab 2030 keine Verbrennungsmotoren mehr zulassen;

Typisch Grüne, verbieten, verbieten....... Erst Resorcinharzleim für Holzverleimungen im Aussenbereich, Feuchtigkeitsklasse D4, VERBOTEN einfach nur so aus Spass, man muss ja mal zeigen wo der Hammer hängt. Natriumpersulfat zur Elektronikplatinenherstellung VERBOTEN. Ich werde meines Lebens nicht mehr froh mit dieser Politik.

Passivhausstandard für Neubauten einführen;

Gut. Was ist mit Renovierung/Sanierung von Altbauten? Viel wichtiger.

keinen innerdeutschen Flugverkehr mehr zulassen;

Ok, aber mit Ausnahme der Sportfliegerei. Segelflugzeuge und deren Schleppmaschinen für den F-Schlepp muss man fördern. Auch die Winden-Kraftanlagen (weil so ähnlich wie Windkraftanlage).

eine Kerosin-Steuer auf Langstreckenflüge einführen;

ok, akzeptiert

klimafreundliche Wärmepumpen fördern;

Völliger Unsinn! Eine WP verbraucht Strom und wo soll der herkommen? Alle Häuser mit Strom heizen heisst einen Strombedarf erzeugen der weder von der Erzeugerseite noch von den Netzen her gedeckt werden kann.

die Verwendung von Holz in der Bauwirtschaft fördern;


Kann keiner bezahlen. Und ausserdem: Im Klimabereich von D können Holzbauten NUR mit massivem Einsatz von Holzschutzmitteln existieren, die faulen sonst in 5 Jahren weg. In Skandinavien sorgen die Fröste für das Abtöten der Fäulmispilze und der diversen Schädlinge wie Holzwurm oder Borkenkäfer. Wir kommen in FIN deshalb mit mickerigen 4% Zinknaphtenat als Antifouling aus. Das wird einem Standardanstrich zugesetzt. In D wird man das gute alte Karbolineum wieder verwenden müssen und die Ökofreaks schreien laut auf. Aber ohne Holzschutz schreien sie auch laut wenn ihnen nämlich das Haus zusammenfällt.
Siehe dazu Panu Kaila: "Talotohtori" ein Experte schreibt da über Holzschutz im Aussenbereich.

die CO2-Preise pro Tonne allmählich, aber stetig erhöhen;
die CO2-Bepreisung zurückerstatten;

Es muss dafür gesorgt werden dass sich reiche Länder nicht einfach freikaufen. Das ganze Modell scheint sehr verwickelt und bürokratisch.

sich an der internationalen Klimafinanzierung beteiligen und damit für mehr Klimagerechtigkeit sorgen;

ok, akzeptiert.

40 Prozent Ökolandbau bis 2030 vorantreiben.

Zielkonflikt. Öko braucht mehr ha pro Ertrag, aber wir brauchen Biomasse zur Energieerzeugung. Bei "Tank oder Teller" wird man sich für "Teller" entscheiden müssen und die Biomasse aus dem Wald holen durch intensivere Durchforstung und Säubern (mach ich gerade, lang lebe die DOLMAR).

Wir Bürger sollten den Fleischkonsum zudem spürbar einschränken und die Landwirte ihren Tierbestand halbieren.

Ok. als erstes aber die tierquälerische Massentierhaltung abschaffen. Die dunklen Schweineställe oder die Gackersilos, das ist Tierquälerei und nicht mehr Landwirtschaft.

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2 entscheidende Punkte fehlen:

1. Sollen wir die Kernkraft als CO2-Vermeider strecken um Zeit zu gewinnen? Oder gar ganz auf Kernkraft setzen? Viele Länder tun das, uA. Finnland.

2. Mit PV auf den Dächern und ein paar Windparks in der Nordsee ist es nicht getan. Wir haben eine gemässigte Dunkelflaute über Monate. Wenn wir den Wärmemarkt auf Strom umstrukturieren und den Verkehr elektrifizieren, fehlt uns der Faktor 5-6 im Ausbau der EE und das erfordert eine massive Infrastruktur zur Entzappelung. Insbesondere Sommer/Winter-Speicher. In S oder FIN haben wir Dunkelflaute mit -20 bis -30C über Monate. Energieversorgung mit EE ist illusorisch, es bleibt nur Kern oder Kohle. Oder Biomasse, dann aber zu sehr hohen Kosten. Oder EE-Strom importieren über dann aber extrem ausgebaute Netze.

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Kalte Dusche für die Ökofreaks:
https://www.youtube.com/watch?v=jm9h0MJ2swo
Da sind Fakten. Kann man als Herausforderung für eine Energiewende ansehen oder aber als Plädoyer für Kernkraft, je nach persönlicher Position.

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