Fast 2 Jahre lang Pandemie - und keine getroffene Maßnahme hilft.

Finde ich merkwürdig.

Irgendwann im Laufe meiner Broterwerbskarriere habe ich auch mal das Thema Projektmanagement angefasst, aber auch, wie ein Unternehmen aufzustellen ist. Mir fehlt es an Geschäftsidee und Kapital, daher bleibt's hier bei der Theorie aus den Kursen. Jedenfalls sind mir da so Dinge untergekommen wie "Prozesse", "Risiko-Analyse" bzw. "Risk-Chance-Analysis". Mit Statistik, Rechnungswesen usw. hatte ich auch schon zu tun gehabt, dabei bin ich eigentlich Elektrotechniker und damit gänzlich anderswo unterwegs, als der Betriebswirt.
Es gibt da ja eine ganze Reihe mehr oder weniger klug durchdachte Werkzeuge, mit denen man ein Unternehmen - jedenfalls in der Theorie - vernünftig aufstellen kann, wenn man denn will.

Jetzt bin ich ja nur Laie auf dem Gebiet. Trotzdem frage ich mich, warum eigentlich nirgendwo die laufenden Prozesse auf ihre Tauglichkeit geprüft werden? Auch bei der Risko-Chancen-Analyse scheint irgendwo vergessen worden zu sein, jedenfalls erscheint es so, dass ein Scheitern der eingeschlagenen Strategie "undenkbar" ist und man bis zum bitteren Ende das tote Pferd reiten will, statt endlich den Kurs zu revidieren.
Fast 2 Jahre lang läuft die Covid-19-Pandemie schon. Und egal, ob man jetzt die Nummer für einen Plan finstrer Mächte hält, einen Laborunfall oder einfach eine Überreaktion übernervöser Gesundheitswächter, es ist halt 2 Jahre lang "neue Normalität" ohne dass irgendwas daran "normal" wäre. Denn auch in einer neuen Normalität müsste eigentlich irgendwann mal Ruhe einkehren und die Gesellschaft zu einem geordneten, planbaren individuell bestimmten Leben zurückkehren.

Ruhe gibts aber nicht. Genaugenommen nimmt das Chaos zu. 2020 fing der Mist an, damals schien aber die Bundesregierung noch irgendwo die Kontrolle über die Sache zu haben. Jedenfalls erschienen die Maßnahmen damals (was haben wir uns über die Maskenpflicht aufgeregt!) noch relativ nachvollziehbar, auch wenn früh sich herausstellte, dass hier natürlich mit viel Naivität herangegangen wurde. Die Maske hat schon damals nur bedingt gegen Aerosole geschützt und überhaupt nicht gegen Viren, die viel kleiner sind als die Lücken in den Stoffmaschen der Masken. Sogar die Schließungen von Bars und Restaurants, die Einschränkungen für Alle beim Einzelhandel ... man wusste nichts über's Virus und hat entsprechend naiv gehandelt. Jedenfalls dachten viele damals so. Andere sahen ja damals schon das Chaos voraus - und die perfide Masche, die dahinter steht. "Die Verschwörungstheorie damals ist Tatsache heute."

Heute ist das Chaos perfekt. Das ganze Jahr 2021 wurde mit unterschiedlichen Ansätzen versucht, die Menschen zur Impfung zu bewegen. Durchaus mit Erfolg, zwei Drittel haben sich ja auch zweimal impfen lassen. Nur ist die Impfung, anders als alle anderen Impfungen, schlichtweg nicht in der Lage, Immunität herzustellen. Geimpfte können andere Geimpfte genauso infizieren, wie Ungeimpfte andere Ungeimpfte infizieren können - und natürlich funktioniert die Übertragung auch zwischen Geimpften und Ungeimpften. Niemand ist geschützt, unabhängig vom Impfstatus. Jetzt wird halt geboostert und gehofft, das würde schon reichen, da trudeln schon die nächsten Nachrichten ein, dass auch der Booster nach spätestens 10 Wochen seine Wirksamkeit gegen die Omikronvariante verlieren würde. Das sind weniger als 3 Monate. Und, glaubt man den Berichten aus Frankreich, sitzt die nächste Variante in den Startlöchern und ob dann noch der Booster wirkt, weiß heute noch niemand.
Eigentlich hätte spätestens jetzt jemand mal die Reißleine ziehen müssen, wenn nicht sogar schon Monate früher, als die Wirksamkeit nicht bewiesen, die Nebenwirkungen aber langsam aber sicher die Register füllten (von der Dunkelziffer ganz zu schweigen). Die auffällige Zunahme von "plötzlich unerwarteten" Todesfällen Menschen deutlich jünger als die Lebenserwartung verspricht, wäre in jedem ordentlich regierten Land längst Gegenstand umfangreicher Untersuchungen geworden.

Das ganze führt zu extrem nicht nachvollziehbaren Maßnahmen. Anfänglich gab es 3G (Getestet, Geimpft, Genesen), dann 3G+ (das gleiche, nur mit PCR-Test), dann 2G (nur noch Genesene und Geimpfte), dann 2G+ (das gleiche, zzgl. Testung). Die Ausnahmeregelung für Geboosterte gilt nun bei 2G+, die müssen nicht testen, alle anderen schon und wer den Johnson-Impfstoff erhalten hat, muss JETZT boostern, sonst verfällt der Impfstatus. Und wer eine Kreuzimpfung erhalten hat, gilt mal als geimpft und dann wieder nicht, je nachdem, ob er geboostert wurde oder nicht, aber in jedem Falle ist er ganz unsicher, wie er sich nun sehen darf.
Ich blick da nicht mehr durch, muss ich aber auch nicht, denn ich bin ja als Ungeimpfter seit Herbst '21 sowieso vom sozialen Leben ausgeschlossen. Für mich und Millionen anderer Menschen im Land ändert sich nicht mehr viel, egal welche Maßnahmen noch beschlossen werden. Dafür haben aber all die Geimpften mit völlig unterschiedlichen Impfungen nun die Freude, sich fast täglich informieren zu müssen, ob sie nun ausreichend geimpft worden sind oder nicht.

Die Pandemie ist nun dabei, das zweite Jahr zu vollenden und das Chaos in Deutschland - und in vielen anderen Staaten dieser Welt ebenso - ist komplett. Keiner scheint mehr den Durchblick zu haben, am allerwenigsten aber die Staatenlenker, die nun nicht mehr wissen, ob sie den Weg zur Impfpflicht weitertreiben sollen oder angesichts der Untauglichkeit von Doppelimpfung + Booster gegen Omikron und zukünftige Varianten nicht aufgeben sollten. Dabei ist das gar keine Option, so verrannt wie sich die Regierungen haben und manche der getätigten Aussagen sind, würden sie jemals ihren Fehler einsehen und zurückrudern, justizabel, weil volksverhetzend oder erpresserisch.

All das wäre NICHT passiert, wenn man die ganzen Checks und Analysen durchgeführt hätte, die bei jedem Projekt und bei jeder Entscheidung in jedem Unternehmen Grundlage sind, um herauszufinden, ob die gesteckten Ziele mit vertretbarem Aufwand erfüllt werden können oder eben nicht. Dann bricht man auch mal ein Projekt ab, weil es nicht durchführbar ist und deckelt so die Kosten. Sonst schmeißt man gutes Geld schlechtem hinterher. Oder, im Falle unserer Gesellschaft, ruiniert die ganze Firma, bis nichts mehr steht. Das ist es nicht wert.