Ein medizinischer Eingriff ohne Zustimmung des Betroffenen ist Körperverletzung. Punkt.
Wer da "Ängste" anführt, der unterstellt den Betroffenen implizit irrationale Beweggründe und verweigert sich der sachlichen Diskussion schon a priori.
Wer einen massiven Eingriff in die körperliche Unversehrtheit anordnen will, steht zunächst klar in der Beweispflicht, dass dieser Eingriff entweder dem Betroffenen einen ganz erheblichen Nutzen bringt, oder dass er erheblichen Schaden von anderen abwendet.
Und da reicht die bloße Empfehlung der STIKO bei weitem nicht aus, denn empfehlen tut die STIKO ja nun eine ganze Reihe von Impfungen.
Es ist schon ziemlich abenteuerlich, nach dem, was wir in den letzten Monaten in Sachen "Defizite der Impfmittel" dazugelernt haben, eine Impfpflicht auch nur in Erwägung zu ziehen
Und wer "Überlastung des Gesundheitssystems" anführt, der sollte vielleicht einmal über folgenden Zahlen meditieren:
Behandlungsfälle in deutschen Krankenhäusern:
2019 - 19 Millionen (Bettenauslastung: 79% *)
2020 - 16 Millionen (destatis) (Bettenauslastung 67% *)
2021 - 15 Millionen (geschätzt, s. Ärzteblatt Bettenauslastung 5% geringer als 2020*)
Corona-Behandlungsfälle
2020 - 176.100 (destatis)
2021 - ca. 350.000 (RKI **)
Wir haben durch Corona kein Problem der Überlastung, sondern eines der Unterauslastung der Krankenhäuser. Die Anzahl der Fälle spielt dabei wohl kaum eine Rolle, ob es nun 200.000 oder 500.000 oder eine Million sind, die Krankenhäuser "laufen" weit unter ihren Möglichkeiten.
Wenn man "Geimpfte" trotz progressivem Nachlassen der Wirksamkeit der "Impfung" nicht mehr testen will, kann die Krankheit wohl auch nicht so schlimm sein. Da stellt sich doch die Frage, ob es tatsächlich um die Abwendung einer realen Schadenssituation geht oder ob es nicht vielleicht eher daran liegt, dass wir wegen eines Erregers, der für die allermeisten wenig(er?) gefährlicher ist als die Grippe, ein "Seuchenprotokoll" fahren, als würde es sich um Ebola oder die Pest handeln.
Eine Impfpflicht lediglich dafür, dass die Protagonisten der Pandemie ihr Gesicht wahren können ist wohl kaum ernsthaft in Erwägung zu ziehen.
Einfache Hygienemaßnahmen und leichte Kontaktreduzierung dürften völlig ausreichen, um die tatsächliche Gefährdung, die von Corona ausgeht, in vertretbarem Rahmen zu halten. Mit Blick auf Omikron - extrem viele PCR-positiv-Fälle, sinkende Hospitalisierungsrate und geringe Fallsterblichkeit - geht der Vorschlag des Autors zur "strengeren" Quarantäne (auch bei Asymptomatischen, ernsthaft?) völlig in die Irre.
Ist Südafrika eigentlich schon "durch" mit der Omikron-Welle? Das wäre ja schnell überstanden. Oder testen die da nun einfach nicht mehr? Israel trotz Booster Rekordzahlen, Portugal, Impfprimus, Lockdown und trotzdem auch Zahlenrekorde? Und gar Frankreich ... Impfpflicht im Gesundheitswesen und 2G allüberall .. wow. Das hat ja was gebracht.
https://www.aerzteblatt.de/archiv/221559/Krankenhaeuser-Bettenauslastung-auf-Rekordtief
**) knapp 250.000 lt, RKI-Tabelle "Klinische Aspekte" Stand KW51, unterschätzt