Jetzt wo der Strom aus Erneuerbaren Energien schon günstiger ist als der aus neuen konventionellen Anlagen, sollte jeder Finanzvorstand der alten Stromproduzenten sich gründlich überlegen, ob er künftigen Investitionsbegehren technischer Vorstandskollegen in diese Dinosauriertechnologien noch zustimmen kann. Besser nicht…ist ja überhaupt nicht mehr konkurrenzfähig. Der Photovoltaik und den Windrädern gehört die Zukunft!
Das lauwarme Plädoyer der UBA-Präsidentin ist doch vollkommen inkonsequent. 4000 Volllaststunden reichen für einen wirtschaftlichen Betrieb sowieso nicht aus, da kann man auch gleich abschalten und reduziert die Emissionen kräftig. Erdgaskraftwerke kommen heute in der Merit Order erst am Ende dran, weil sie vergleichsweise teuer produzieren und demnach unwirtschaftlich sind (siehe Irsching). Außerdem sind wir weniger von Putin abhängig, der will ja Europa damit sowieso nur erpressen.
Wenn schon die Internationale Agentur für Erneuerbare Energieträger IRENA davon ausgeht, dass bis 2020 Wind- und Solarstrom sich weltweit weiter kräftig verbilligen (sagen wir z. B. halbieren) wird, dann dürfte es doch wohl für Deutschland möglich sein, dass die Preise 2025 nur noch ein Zehntel betragen, wenn man nur kräftig weiter ausbaut und wir entsprechenden Absatz generieren. Dann sind die alten Kraftwerke sowieso vollkommen außerhalb der Konkurrenz und gehören abgeschaltet, weil das ja viel zu teuer ist. Jeder vernünftige Kaufmann wird ja kein Geld zum Fenster hinauswerfen.
Da ich auch ein Freund von Stresstests bin (so wie für die Banken z. B.), sollte man auch mal damit beginnen, die Versorgungssicherheit in Deutschland regelmäßig zu überprüfen und die Kohledreckschleudern rigoros (anfangs wochenweise) abschalten. Das hätte zudem den Vorteil, dass sofort weniger Emission entstehen und die Verbraucher anfangen könnten, sich ein situationsbedingt angemessenes Verbrauchsverhalten anzutrainieren.
Heute stehen wir am Rande des Abgrunds…morgen sind wir einen Schritt weiter.