Martin 48 schrieb am 05.05.2022 14:10:
"perspektivisch"
Das mag so sein, aber kommuniziert wird das als Vorasssetzung für einen erfolgreiche Verteidigung oder gar einen Sieg gegen die Russen JETZT bzw kurzfristig.
in der Diskussion geht einiges durcheinander. So ist das eben wenn Strategen vom Kaliber eines Anton Hofreiter sich in die Diskussion einmischen. Da wird in der Öffentlichkeit viel Druck erzeugt, ohne das da auch entsprechender Sachverstand dahinter steckt.
Das hat meiner Meinung nach oft den Charakter von reinen Übersprungshandlungen. Da sehen die halt mal, dass so ein Krieg eine Scheissangelegenheit ist und sind schwer betroffen. Und dann 'muss man doch was dagegen tun'. Ob's dann Sinn macht ist dabei eher zweitrangig.
Was der Ukraine akut hilft sind Waffen, die sie auch schnell einsetzen können. Da aber keiner weiss, wie lange sich dieser Konflikt noch hinziehen wird, und wie er sich entwickeln wird, muss man aber schon auch auf eine längere Perspektive die Unterstützung planen.
Sollte sich der Konflikt länger hinziehen, oder auch eingefroren vor sich hindümpeln, gehen uns irgendwann die Waffen aus den Beständen des Ex-WP aus. Dann wird es auch notwendig werden die Ukraine mit modernem westlichen Material und der Ausbildung dazu zu unterstützen.
Das muss aber bereits jetzt wenigstens geplant werden. Auch diese Systeme sind nicht in beliebiger Menge redundant verfügbar. Insofern war diese Gesprächsgruppe in Ramstein ein wichtiger Meilenstein, die Hilfe für die Ukraine aus einer akuten Notversorgung, in eine koordinierte und geplante langfristige Unterstützung zu überführen.