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  • umbhaki

mehr als 1000 Beiträge seit 29.01.2012

NATO in der Ukraine

Inzwischen sind auch „inoffizielle“ NATO-Mitglieder im Ukraine-Krieg aktiv, bis jetzt habe ich amerikanische, britische, tschechische und georgische Kämpfer in der Presse „entdeckt“.

https://www.buzzfeednews.com/article/christopherm51/american-nato-military-veterans-fight-russia-with-ukraine

https://www.berliner-zeitung.de/welt-nationen/spezialkommandos-britische-und-amerikanische-kaempfer-in-der-ukraine-li.214453

https://www.theglobeandmail.com/world/article-chechens-and-georgians-in-ukraine-preparing-to-continue-fight-against/

Putin dreht durch, diesen Eindruck habe auch ich, und ich verurteile diesen Krieg so wie jeder vernünftige Mensch. Aber ich frage mich, wie es so weit kommen konnte.

In den 1990er Jahren schon unter Jelzin wollte Russland mal in die EU und in die NATO eintreten. Das wurde abgelehnt, bzw. gar nicht erst ernst genommen.

Oder man lese die Rede nach, die Putin am 25.09.2001 im Deutschen Bundestag gehalten hat und für die er reichlich beklatscht wurde:
https://www.bundestag.de/parlament/geschichte/gastredner/putin/putin_wort-244966

Angebote für eine Annäherung Russlands an den „Westen“ hat es über einen langen Zeitraum mehrfach gegeben. Passiert ist aber genau das Gegenteil, der „Westen“ hat beharrlich und konsequent Russland außen vor gehalten und sich stattdessen ihm militärisch immer mehr angenähert. Aus russischer Sicht muss das bedrohlich wirken und es ist ja auch bedrohlich für Russland.

Russland hat oft genug darauf hingewiesen, dass die Situation für sie unannehmbar wird und vernehmlich mitgeteilt, wo ihre „Roten Linien“ liegen. Es wurde einfach ignoriert. Jetzt erleben wir, dass Putin – mit dem Rücken an der Wand – gewalttätig wird.

Ist der Gedanke abwegig, dass genau das beabsichtigt war? Dass man es ganz bewusst dahin getrieben hat, dass Putin „durchdreht“?
Immerhin hat man jetzt die Handhabe, Russland möglichst vollständig zu isolieren und eine Annäherung dieses europäischen Landes mit dem übrigen Europa unmöglich zu machen.

Dieses Ziel, eine Kooperation Russlands mit der EU allgemein und Deutschland im Besonderen zu verhindern, ist offen ausgesprochenes außenpolitisches Ziel der USA, wie z.B. der damalige STRATFOR-Chef George Friedman 2015 ganz offenherzig darlegt:
https://invidious.fdn.fr/watch?v=ablI1v9PXpI

Die gleichen Gedanken findet man übrigens auch schon in dem Buch „The Grand Chessboard“ vom damaligen „Sicherheitsberater“ der USA, Zbigniew Brzeziński aus dem Jahr 1997. In diesem Buch wird übrigens auch die besondere Rolle der Ukraine schon hervorgehoben, siehe:
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_einzige_Weltmacht:_Amerikas_Strategie_der_Vorherrschaft

Je länger ich darüber nachdenke und je mehr ich nachlese, desto mehr schleicht sich bei mir der Gedanke ein, dass dieses ganze Unglück, das die Ukrainer heute erleben müssen, nicht alleine auf das Konto Putins geht. Die „einzige Weltmacht“ hat daran einen beträchtlichen Anteil.

Es ist eine Schande, dass praktisch sämtliche europäischen Staaten dieses gefährliche Spiel mitspielen. Wobei ich den Begriff der „Schande“ recht diplomatisch gewählt habe.

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