Ja, selbstverständlich. Es lag mir fern, diese Opfer unter den Teppich zu kehren.
Aber hier geht es um einen angeblichen "Genozid" und da sind Combatanden nun mal außen vor. Dass die im Krieg sterben ist normal, so grausam es ist.
Die Finnlandisierung gibt es heute nicht mehr, jedenfalls nicht in Finnland.
Grundlage der Finnlandisierung war ein Vertrag mit der Sowjetunion, der dieser ein gewisses Mitspracherecht in der finnischen Außen- und Sicherheitspolitik einräumte. Mit dem Ende der Sowjetunion wurde der Vertrag durch einen normalen Nachbarschaftsvertrag ersetzt. Der Angriff auf die Ukraine lässt Finnland jetzt mehr oder weniger laut über einen NATO-Beitritt nachdenken, das wäre mit dem alten Vertrag nicht möglich. Zum ersten Mal in der Geschichte gab es in Umfragen eine Mehrheit dafür.
Nach seiner Großrussland-Rede weiß ja niemand, wie weit Putin die Uhren gerne zurückdrehen möchte. Finnland (Karelien) gehörte auch mal zum Zarenreich.
Eine Finnlandisierung müsste die Ukraine selbst wollen, sie darf ihr nicht aufgezwungen werden. Das Recht sich nach eigenem Gusto Bündnispartner zu suchen ist Bestandteil des "Selbstbestimmungsrechtes der Völker" aus dem Völkerrecht. Die Ukraine hat sich klar für den Westen entschieden und Russland wird das akzeptieren müssen. Im übrigen verlangt Putin eine Demilitarisierung der Ukraine und das widerspricht ganz klar dem Konzept der Finnlandisierung. Ich sehe da kaum eine Chance, da von beiden Seiten nicht gewollt. Es braucht eine neue Idee.