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Avatar von aquadraht
  • aquadraht

mehr als 1000 Beiträge seit 17.11.2000

Re: Die Zahlen sagen wenig aus ...

Gut gegeben. Der Vorposter hetzt und
verdächtigt wie stets auf niedrigem 
Niveau, mit ideologischem Gepöbel gegen
"Linke" (was für solche irrationale Rechte
jeder denkende Mensch ist) und ohne Kenntnis. 

Es gibt in der Tat erhebliche Unterschiede
der Nettomedianeinkommen in Europa. Nur 
erklären die weder noch rechtfertigen 
sie den deutschen Niedriglohnsektor.

Hier mal die Werte von 2011 (aktuellere
vergleichbare gibt es nicht) von 
Eurostat (in der Originaltabelle eine
lange Zeitreihe, hier nur das letzte Jahr):

> http://appsso.eurostat.ec.europa.eu/nui/show.do?dataset=ilc_di08&lang=de#

Europäische Union (27 Länder) und Kroatien 12.386(e) 
Europäische Union (27 Länder) 12.443(e) 
Europäische Union (15 Länder) 13.977(e) 
Neue Mitgliedstaaten (12 Länder) 3.393 
Euroraum (17 Länder) 13.631(e) 
Belgien 16.215 
Bulgarien 1.815 
Tschechische Republik 6.309 
Dänemark 25.136 
Deutschland 15.437 
Estland 4.569 
Irland 17.188 (2010) 
Griechenland 8.888 
Spanien 10.598 
Frankreich 17.298 
Italien 14.095 
Zypern 14.820 
Lettland 3.121
Litauen 2.831 
Luxemburg 26.171 
Ungarn 3.343 
Malta 10.318 
Niederlande 18.691 
Österreich 17.936 
Polen 3.789 
Portugal 7.868 
Rumänien 1.407 
Slowenien 10.178 
Slowakei 5.248 
Finnland 20.013 
Schweden 21.379 
Vereinigtes Königreich 13.985 
Island 18.501 
Norwegen 33.234 
Schweiz 29.251 
Kroatien 4.157 
Türkei 2.385 (2006) 

Im Ergebnis zeigt sich, dass Zypern das einzige 
Land ist, das 1. einen grösseren Billiglohnsektor
und 2. ein höheres Medianeinkommen als D hat.
Als quasi Stadtstaat mit nicht einmal einer 
Million Einwohner ist es aber kein Gegenbeweis. 

Alle Länder auf vergleichbarem Entwicklungsniveau
haben einen zum Teil deutlich kleineren Billiglohnsektor,
darunter die mit höherem Einkommensniveau sogar einen 
ganz deutlich kleineren. Aber auch Länder mit gleichem
oder niedrigerem Durchschnittseinkommen haben zum
Teil einen deutlich kleineren Billiglohnbereich.

Es zeigt sich also, dass die Unterschiede eben
nicht, wie der Threadstarter unterstellen möchte,
daran liegen, dass hier unvergleichbares verglichen
würde oder noch die deutschen Billiglöhner besser
dran seien als die in den Ländern mit kleinem
Niedriglohnsektor. Wieder einmal nichts als
Trollerei, dumpfe Verdächtigung und Propaganda.

a^2


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