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  • yours-truly

mehr als 1000 Beiträge seit 12.11.2011

/sign und Applause

Einer der besten Nutzer Beiträge die ich seit langem gelesen habe.

Wir sagen zwar häufig, wir bezahlen doch die Politiker von unseren
Steuern, ziehen wir aber die Bürgersteige, öffentlichen Toiletten,
Kulturförderung, kommunale Verwaltung von unseren Beiträgen ab, was
bleibt dann noch?

Ich bin seit jeher der Meinung, wir bezahlen Politiker zu schlecht.
Profisportler und TV Clowns werden zT besser bezahlt für nur wenige
Minuten Unterhaltung, während sich Parlamentarier nahezu rund um die
Uhr der Lächerlichkeit preisgeben. Das steht in keinem Verhältnis.

Wenn dann eine Energiekonzern endlich mal ernsthaft, für die gesamte
Familie, ein Einkommen bereitstellt dass dem Verlust an Ansehen und
Aussehen wieder wettmacht, welche Wahl hat man dann kurz vor dem
Rentenalter?

Ich schweife ab. Entschuldige.

> Ich gehe Dir in vielem Recht, aber ich glaube Demokratie wird
> hier wieder missverstanden. Demokratie bedeutet nicht, dass
> automatisch die Politik nach Gerechtigkeit für alle strebt.
> Die Demokratie gibt allen die Möglichkeit für ihre Rechte
> und Interessen zu kämpfen.

Ich hätte hier nur den Zusatz: "parlamentarisch" verwendet. 
Ich denke schon, als Optimist der ich bin, mit steigendem IQ wird
auch das Gerechtigkeitsempfinden anwachsen. Zudem verliert die
Bereicherung an Bedeutung. Zusammen genommen ergibt sich daraus dann
ein soziales und freundliches Wesen. Kurz gesagt, mit der wachsendem
Bildungsniveau kann sich eine echte Demokratie, Volksherrschaft,
entwickeln. Leider kann nicht sagen, wie dies im Detail aussieht
wird, das gibt mein offensichtlich zu geringer IQ () nicht her.

> Just in dem Moment, in dem sich das Volk verwundert an der
> Birne kratzt und sich fragt, 'was passiert denn hier' kämpfen
> die unterschiedlichsten Lobby Gruppen darum, dass ihre
> Interessen sich durchsetzen. Mit Erfolg.

Exakt. Meine volle Zustimmung zu diesem gut beobachteten und hier
geschilderten Sachverhalt.

> Mit Zurücklehnen und ab und zu ein Kreuz machen, ist es eben
> nicht getan. Möchte sagen, wenn sich die Menschen ihre Rechte
> nicht erkämpfen, verlieren sie sie immer weiter.

Das ist eine sehr gute Beschreibung des IST Zustandes und der
Möglichkeiten.
Dem möchte ich hinzufügen, nicht zu Wählen und in Foren protestieren
ist kein gutes Konzept zur Verteidigung seiner eigenen Rechte. Die
Reichweite ist zu gering und die Zielgruppe zu homogen. Es ist
wichtiger jene Menschen zu informieren die sich ausschließlich von
Springer, ÖR und Presseagenturen berieseln lassen. 

Meine ersten zaghaften Versuche scheitern noch an Altersdemenz der
Rezipienten, oder physischer Schädigung des nucleus accumbens,
vermutlich aufgrund archaischer Erziehungsmethoden. Erschwerend kommt
hinzu, dass in weiten Teilen der Bevölkerung noch immer eine starke
Konditionierung auf Reizwörter wie Sozialismus, Kopftuch und
Benzinpreis, vorherrscht, die eine sachliche Debatte über Vor und
Nachteile versch. Lebensmodelle unmöglich macht.

Mit homöostatischen Grüßen,
yt


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